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Lesung

"Die Welt da drinnen"

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Details

Diesem Buch liegen die Akten von 179 Patienten der Schweriner Nervenklinik zugrunde, die 1941 als "lebensunwert" ermordet wurden. Ihre Akten blieben auch nach dem Ende der Nazizeit unter Verschluss - im Ministerium für Staatssicherheit der DDR -, bis sie nach der Wende 1990 ins Berliner Bundesarchiv gelangten, wo Helga Schubert sie ausgewertet hat. Ihr Buch - keine historische Studie im engeren Sinn, sondern ein bewegendes und einzigartiges Stück Literatur - folgt minuziös den Schicksalen einzelner Opfer vor und nach ihrer Einlieferung in die Klinik, aber auch den Werdegängen der Ärzte - die sich dem Tötungsauftrag verschrieben oder sich ihm widersetzten. Zugleich sucht dieses Buch auch nach der Anbindung an eine Gegenwart, in der Debatten um Sterbehilfe, Hirntod und pränatale Gendiagnostik immer breiteren Raum einnehmen. Sein Ziel: Die offene Gesellschaft mit allen Mitteln - auch dem der belasteten Erinnerung - offen zu halten und das "Verrückte" in und um uns als Teil unseres Lebens zu akzeptieren.

Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin, arbeitete nach dem Studium der Psychologie als Psychotherapeutin in der ehemaligen DDR. Seit 1977 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. 1991 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Purdue University in Hammond/USA, 1993 den Hans-Fallada-Preis. Letzte Veröffentlichungen: "Judasfrauen", "Die Andersdenkende", "Das gesprungene Herz".

Diese Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln des Else-Heiliger-Fonds.

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Veranstaltungsort

Vogtländische Buchhandlung, Zenkergasse 2, 08468 Reichenbach

Referenten

  • Helga Schubert
    • Berlin
      Kontakt

      Rita Schorpp

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