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"Modernisierter" Rechtsextremismus - Wie gehen wir damit um?

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Die Bundesrepublik Deutschland erlebt derzeit eine Renaissance des Rechtsextremismus. Dieser macht durch spektakuläre Wahlerfolge auf sich aufmerksam, sorgt zudem mit medienwirksamen Aufmärschen, Propaganda sowie gewalttätigen Übergriffen auf Ausländer oder politische Gegner für Aufsehen.

Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ist Motor und Zentrum dieses Aufschwungs. Bereits in zwei ostdeutschen Landtagen vertreten, nimmt sie auch Thüringen ins Visier. Die „Modernisierung“ der NPD umfasst drei Aspekte: Erstens hat sich die früher als altbacken reaktionär-nationalistisch geltende Partei ideologisch regelrecht nazifiziert: Kaum verhüllt vertritt sie rassistische und biologistische Auffassungen; ihre kämpferisch-aggressive Haltung gegen nahezu sämtliche Grundwerte zivilisierter Gesellschaften war nie ausgeprägter als heute. Zweitens hat sich die NPD ein neues, geliftetes Image zugelegt. Sie kennt inzwischen die Regeln des politischen Marketings und die Medienwirkung der Provokation. Modernisiert erscheinen auch die Auswahl und Darbietung ihrer politischen Anliegen, ferner Strategie und Taktik der Partei.

Die „modernisierte“ NPD stellt drittens das Gravitationszentrum eines rechtsextremistischen Bündnisses mit der Deutschen Volksunion (DVU) und den neonazistischen „Kameradschaften“ dar – auch personell gibt es Verflechtungen von NPD und Neonationalsozialisten.

Extremismus jeder Art bedarf der politischen Auseinandersetzung. Ist angesichts des „modernisierten“ Rechtsextremismus die Republik in Gefahr? Kann die relativ fragile Struktur der Rechtsextremisten eine stabile Demokratie von 80 Millionen Einwohnern aus den Angeln heben? Wie können wir auf ein Phänomen reagieren, das man aus historischen Erfahrungen heraus verabscheuen muss und das jegliche Werte unserer Demokratie negiert?

Dr. Rudolf van Hüllen studierte Politische Wissenschaft, Jura und Neuere Geschichte an der Universität Bonn. Er promovierte bei Prof. Dr. Karl Dietrich Bracher im Bereich der Parteienforschung. Nach Tätigkeit in der politischen Bildung war er von 1987 bis 2006 Referent/Referatsleiter beim Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln. Van Hüllen ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen in Zeitschriften und Sammelbänden.

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Veranstaltungsort

Zwickau, Käthe-Kollwitz-Gymnasium

Referenten

  • Dr. Rudolf van Hüllen
    Kontakt

    Dr. Joachim Klose

    Dr. Joachim Klose

    Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

    joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253

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