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Christlicher Widerstand in der DDR

3. Belter Dialoge

Bereits zum dritten Mal finden die Belter-Dialoge an der Leipziger Universität statt. In diesem Jahr lautet dass Theme "Christlicher Widerstand in der DDR". Sie sind herzlich eingeladen, am 27. April mitzudiskutieren.

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Details

Die marxistisch-leninistische Ideologie, die vom Absterben

der Religion überzeugt ist, bestimmte das Verhältnis zu den

Kirchen in der ehemaligen DDR: Christsein und das neue,

sozialistische Menschenbild passten nicht zusammen. So

mussten häufig junge Christen, die zu ihrem Glauben

standen, Nachteile bei ihrem Bildungsweg in Kauf nehmen.

Im Allgemeinen wurden sie trotz guter Leistungen erst gar

nicht zur Oberschule zugelassen, so dass ihnen ein Studium

häufig versagt blieb. An den Universitäten waren sie

einem besonderen ideologischen Druck ausgesetzt. Von

den zukünftigen „Sozialistischen Leitern“ erwartete man

letztlich eine besondere Systemtreue. Das führte zu vielen

Konflikten, wie z. B. bei der Reserveoffiziersbereitschaftserklärung,

in den Reservistenlagern oder vor Wahlen.

Christliche Studentinnen und Studenten fanden oft in den

Katholischen und Evangelischen Studentengemeinden ihr

Zuhause. Hier konnten sie ihren Glauben leben, sich über

ihre Lebenssituationen austauschen und in Vorträgen die

Deformationen der Ideologie kompensieren. Die Studentenpfarrer

waren Persönlichkeiten, an denen sich viele

Studenten aufrichteten. Automatisch sammelte sich ein

Potential, das mit dem gesellschaftlichen System nicht

konform lief und das auch die Kirchen herausforderte. Der

SED waren die Studentengemeinden ständig ein Dorn im

Auge. Trotz intensiver Beobachtung ist es der Stasi kaum

gelungen, in den Kern der Studentengemeinden vorzudringen.

Die dritten Belter-Dialoge widmen sich dem christlichen

Widerstand an den ostdeutschen Universitäten. Welche

Herausforderungen hatten der Einzelne und die Studentengemeinden

zu bestehen? Was heißt es heute, an der

Universität Christ zu sein? Sind die Studentengemeinden

noch Stachel im Fleisch oder ein Studentenclub wie andere

auch?

Mit herzlicher Einladung

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung

für den Freistaat Sachsen

Anmeldung

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird um schriftliche Anmeldung bis zum 10. April 2011 gebeten.

Das vollständige Programm der 3. Belter-Dialoge finden Sie hier.

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Veranstaltungsort

Universität Leipzig

Referenten

  • u.a. Prof. Dr. Christoph Kähler
    • Leipzig
    • Landesbischof in Thüringen i.R
  • Altrektor Prof. Dr. Franz Häuser
    • Universität Leipzig
  • Burkhard Jung
    • Oberbürgermeister Stadt Leipzig
  • Prof. Dr. Eberhard Tiefensee
    • Universität Erfurt
Kontakt

Dr. Joachim Klose

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
Prof. Dr. Christoph Kähler www.ethikrat.org
Prof. Axel Noack www.theologie.uni-halle.de

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