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Informationen zum Film:
Das junge, kinderlose Ehepaar Guy und Rosemarie bezieht eine neue Wohnung. Kurz darauf häufen sich mysteriöse Vorfälle und Rosemarie wird schwanger. Doch ihr Mann und die exzentrischen Nachbarn verhalten sich zunehmend merkwürdig. Der Klassiker des psychedelischen Horrorfilms spielt gekonnt mit Wahnvorstellungen und Rationalität.
Informationen zur Themenreihe:
Seit Menschengedenken zählt das Gefühl der Angst zu unseren ureigenen Emotionen. Ob die Angst vor wilden Tieren, feindlichen Armeen oder schiere finanzielle Existenzangst – man gewinnt den Eindruck, dass die Menschheit aus dem Fürchten gar nicht mehr herauskommt.
Trotz dieser allgegenwärtigen Präsenz verschiedenster Ängste zählen Horrorfilme traditionell zu den beliebtesten Filmgenres. Obwohl der Alltag bereits furchtsam genug erscheint, empfindet das Publikum große Freude daran, sich gemeinsam zu gruseln. Was macht diese morbide Begeisterung aus und wodurch lässt sie sich erklären?
Horrorfilme spiegeln die dominanten gesellschaftlichen Angstzustände zur Zeit ihrer Entstehung. Waren in der unmittelbaren Nachkriegszeit die sehr realen, greifbaren Ängste vor Zerstörung und Leid noch in den Köpfen der Menschen verankert, so waren auch die Gegenstände der Horrorfilme physisch präsent. Dracula oder Godzilla manifestierten sich als unmittelbare Bedrohungen auf den Leinwänden weltweit. Im historischen Verlauf wurden die gesellschaftlichen Ängste abstrakter. Finanzkrisen lassen sich gedanklich schwerer fassen als nukleare Sprengköpfe. Ebenso verhält es sich mit Viren und Krankheiten, welche mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Parallel dazu wurden auch Horrorfilme zunehmend psychologisch. Das Grauen entspringt nun aus dem Fakt, dass man das Böse nicht mehr wahrnehmen kann und ihm lediglich im Erleben hilflos ausgeliefert ist.
In dieser Veranstaltungsreihe möchten wir diskutieren, was Horrorfilme verschiedener Epochen uns über gesellschaftliche Paranoia verraten und wie relevant diese für unsere Gegenwart sind.