Diskussion
Details
Die Verfassung des Freistaates Sachsen von 1992 enthält eine Besonderheit, die sie von allen anderen Landesverfassungen der Bundesrepublik Deutschland unterscheidet. Sie gibt sich nicht mit einem Staatsziel der Kulturförderung zufrieden, sondern lässt in Artikel 1 neben die traditionellen Staatsfundamentalnormen das Kulturstaatsgebot treten.
Der Reichtum der kulturellen Überlieferung verpflichtet den Freistaat in besonderem Maße zu verantwortungsvoller Treuhänderschaft. Das Kulturraumgesetz trug maßgeblich dazu bei, die Kulturdichte des Landes zu erhalten. Gegenwärtig geben Freistaat und Kommunen in Sachsen pro Kopf der Bevölkerung im Durchschnitt mehr aus als für die Kultur aus alle anderen Länder der Bundesrepublik und der Bund selbst.
Können und sollen diese Kulturausgaben dauerhaft geleistet werden? Welchen konzeptionellen Vorstellungen soll die sächsischen Kulturpoitik folgen? Welche Aufgaben kommen der Kultur zu und welchen Stellenwert nimmt sie in den Wahrnehmungen der Bürger ein? Was wird von der Politik erwartet und was kann der einzelne zum Erhalt der kulturellen Landschaft beitragen?
Zur Diskussion dieser Fragen sind sie herzlich eingeladen. Aus drei Bereichen sollen die Erwartungen an die Kulturpolitik analysiert werden: der Tradition und dem Gedächtnis, der Bildung und den kulturellen Strukturen. Nach einer Einführung und zwei Statements ist der intensive Austausch mit dem Publikum gewünscht. Die Ergebnisse der Veranstaltungen fließen direkt in die Kulturpolitik des Freistaates Sachsen ein.
In Kooperation mmit den Kunstsammlungen Chemnitz.
weitere Termine in dieser Veranstaltungsreihe:
Dienstag, 3. April 2007, 19.30 Uhr
in Dresden
Kulturelle Bildung – zu den Aufgaben der Schulen
mit Staatsminister a.D. Steffen Heitmann, MdL; Staatsminister a.D. Dr. Matthias Rößler, MdL und Dr. Jürgen Uwe Ohlau, Vizepräsident des Sächsischen Kultursenats
Dienstag, 17. April 2007, 19.30 Uhr
in Leipzig
Kulturelle Heimat – zu den Aufgaben kultureller Strukturen
mit Staatsminister a.D. Steffen Heitmann, MdL; Michael Sagurna, Staatssekretär a.D. und Prof. Dr. Ingo Zimmermann, Präsident der Sächsischen Akademie der Künste