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Diskussion

Markt und Kunst

Zwischen Autonomie und Macht

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "60 / 40 / 20 - Die Künstliche Nation" in Kooperation mit dem Museum der Bildenden Künste Leipzig

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Details

Diese Veranstaltung wurde in Anlehnung an die Ausstellung „60/40/20. Kunst in Leipzig seit 1949“ im Museum der Bildenden Künste/Leipzig ins Leben gerufen. Hier gelangen Sie direkt auf die Seite des Museums.

Auf die bindende Kraft visueller Illustrationen wollte die SED-Führung nicht verzichten. Künstler standen so besonders unter politischer Beobachtung. Die DDR-Ideologie erlaubte nur wenige Schlupflöcher. Wie weit konnten sich Künstler der Entmündigung entziehen? Jenen, die sich auf die staatliche Macht einließen, winkte ein annehmliches „Zuckerbrot“. Diejenigen, die sich ihr entzogen, strafte die „Peitsche“ der Marginalisierung. Künstler bewegten und bewegen sich auf einem Grat zwischen Selbstaufgabe und Selbstverwirklichung.

Ist es dann richtig, 20 Jahre nach der friedlichen Revolution die Kunst allein anhand ihres opportunistischen Charakters zu bewerten? Schon im 16. Jahrhundert passte sich die Cranach-Schule dem Markt an, indem sie nach der Reformation auf das Malen von Heiligenscheinen verzichtete. Gute Kunst weist immer über sich hinaus und misst sich an anderen Idealen. Der künstlerischen Kreativität waren im realexistierenden Sozialismus enge Grenzen gesetzt.

Um Kunst zu beurteilen, muss man auch die Erwartungen, Hoffnungen und Bedürfnisse der Adressaten betrachten, denn die künstlerische Interpretation von Normen und Werten geben einen Eindruck in den politischen Alltag der DDR.

Gute Kunst misst sich an ihrer Interpretationskraft und der Überwältigung ihrer Betrachter. Dies scheint unabhängig von der Bewertung des Künstlers zu sein.

Wir laden Sie recht herzlich zu dieser Veranstaltung ein.

Mit:

Thomas Weski (Jg. 1953) absolvierte eine Ausbildung zum Fotographen und Studium der Visuellen Kommunikation an der Universität Kassel. Anschließend war er langjährig als Kurator am Sprengel Museums in Hannover tätig. 2000 wechselte Weski an das Museum Ludwig Köln und betreute den Bereich Kunst des 20. Jahrhunderts und Gegenwartskunst mit Schwerpunkt Fotographie. Ab 2003 arbeitete er als stellvertretender Direktor im Haus der Kunst in München. Zum 1. Juni 2009 folgte er dem Ruf der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und übt dort die Stiftungsprofessur für „Kulturen des Kuratorischen“ aus.

Rüdiger Küttner ist Inhaber der Galerie Berlin. Die Galerie wurde 1990 als private Gesellschaft gegründet und existierte davor schon in der DDR. Die Arbeit als Kunsthändler und Eigentümer der Galerie zusammen mit Rainer Ebert reicht bis in das Jahr 1974 zurück.

Jochen Hempel ist Inhaber der Dogenhaus Galerie. Die Galerie befindet sich in der Leipziger Baumwollspinnerei. KünstlerInnen wie Albrecht Tübke, Tilo Schulz und Rebecca Wilton stellen bei der Dogenhaus Galerie ihre Werke aus.

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Veranstaltungsort

Museum der Bildenden Künste Leipzig, Katharinenstr. 10, 04109 Leipzig

Referenten

  • Rüdiger Küttner
    • Jochen Hempel und Prof. Dr. Thomas Weski
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
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      Partner

      Museum der bildenden Künste Leipzig