Neue Mächte - Kampf um neue Macht? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Ich könnte in eine Nussschale eingesperrt sein und mich für einen König von unermesslichem Gebiete halten, wenn nur meine bösen Träume nicht wären.
William Shakespeare, „Hamlet“, 2. Akt, 2. Szene
Seit Auflösung der beiden großen Lager nach dem Ende des Kalten Krieges offenbart sich geopolitisch ein unübersichtliches Spannungsfeld: Eine Vielzahl international agierender staatlicher und nichtstaatlicher Akteure ringt um die Verteilung der Macht! Ob die USA, Russland, China, die EU oder die mit enormer Dynamik ausgestatteten, angehenden „Global Player“ Brasilien und Indien - sie alle nutzen die Mittel und Möglichkeiten der neuen Geopolitik. Sichtbar wurde der Kampf um Macht zum Beispiel im Georgienkonflikt, in ausbleibenden Gaslieferungen oder in Kriegshandlungen im Nahen Osten. Die Bedrohungsszenarien von Ressourcenknappheit, der transnationale Terrorismus und nukleare Machtspiele schüren Auseinandersetzungen.
Mit welchen Mitteln sichern die Akteure ihren Einfluss? Wie reagieren sie, wenn ihre Macht zu schwinden droht? Erleben wir die Renaissance einiger weniger Machtzentren oder steuern wir in eine multipolare Weltordnung? Können internationale Organisationen einen vermittelnden Einfluss ausüben? Welche Politik, welche Ideologien, welche Werte setzen sich in der veränderten Welt durch?
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns in der Vortragsreihe „Wer macht Macht?“ die ebenso interessanten wie komplexen Zusammenhänge der aktuellen Geopolitik zu erkunden.
Dr. Wilhelm Hofmeister studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen. Bald darauf begann er seine Arbeit in der Konrad-Adenauer-Stiftung; von 1988 bis 1993 war er Landesbeauftragter in Chile, wo er eng mit der politischen Elite des Landes, die nach dem Übergang zur Demokratie die Regierung führte, zusammenarbeitete. Anschließend übernahm er die Leitung der Lateinamerika-Abteilung im Hauptsitz der Stiftung in Sankt Augustin. Seit 1997 ist er Landesbeauftragter und Leiter des Forschungszentrums der Adenauer-Stiftung in Brasilien.