Nostradamus und Endzeitprophetie - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden statt.
Erschütternde Naturgewalten, Kriege und Zusammenbrüche gewohnter Strukturen – solche Nachrichten erreichen uns täglich. Kein Lebensbereich ist vor Katastrophen geschützt, keine Wissenschaft kann diese vollständig verhindern. Hierbei wird uns vor Augen geführt wie verletzlich unsere menschliche Ordnung ist. Obwohl wir häufig verleitet werden, das Gegenteil zu glauben. Denn in unserer so hoch technologisierten Welt scheint die Menschheit unverwundbar zu sein. Dabei ist es oft der Mensch selbst, der Ursache des Chaos ist und damit die Auflösung der gewohnten Strukturen verschuldet. Was werden wir tun, wenn unsere Ordnung zerbricht und damit unsere Heimat verloren geht? Was hält unsere Gesellschaft zusammen und wie stabil ist sie?
Es ist also bedeutsam, sich mit der Stabilität von gesellschaftlichen Ordnungen zu beschäftigen. Mutmaßungen über einen Zusammenbruch – die Apokalypse – sind dabei kein auf die Gegenwart beschränktes Phänomen. Schon in den antiken Schöpfungsmythen Babyloniens und Assyriens oder im normannischen Kulturkreis wird die Auseinandersetzung mit Chaos und Unordnung sichtbar. Auch in der jüdisch-christlichen Tradition besitzen apokalyptische Bilder große Bedeutung. Aber auch abseits religiöser Vorstellungen werden wir immer wieder mit apokalyptischen Vorraussagen konfrontiert. Aktuell ist es der Maya-Kult, der die Fantasie der Medien anregt. Welche Auswirkungen hat das Ende eines Zyklus des Mayakalenders, der am 21. Dezember 2012 ausläuft? Ist die Flutprophezeiung im Dresdner Maya-Codex wie andere Weltuntergangsbeschwörungen auch als eine Warnung vor einer Zivilisationskrise zu verstehen?
Wir wollen über die verschiedenen apokalyptischen Vorstellungen und der damit verbundenen Instabilität der Ordnung diskutieren. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung
für den Freistaat Sachsen