Vortrag
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Wohl keine der Entscheidungen von 1992 war so folgenreich und kontrovers wie die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion. Sie legte den Grundstein für die Einführung des Euros im Jahr 1999. Die bis heute geltenden „Maastricht-Kriterien“ in Bezug auf Haushaltsdefizit, Bruttoinlandsprodukt und Schuldenquote sollten dabei die Stabilität garantieren. Doch spätestens mit der europäischen Finanz- und Staatsschuldenkrise ab dem Jahr 2010 zeigten sich die Schwächen des Systems. Die Veranstaltung thematisiert die rechtlichen Grundlagen der europäischen Wirtschafts- und Geldpolitik, analysiert deren Schwachstellen und zeigt Lösungswege auf. In diesem Kontext wird auch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts diskutiert, welches 2020 das EZB-Anleihenkaufprogramm für teilweise verfassungswidrig erklärte.