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Vortrag

Überall fremd und überall heimisch? - Judentum als Heimat im Exil

Veranstaltungsreihe: Jüdisches Leben in Deutschland – Gestern und Heute

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Jüdisches Leben in Deutschland" spricht am Dienstag, den 15. März Hartmut G. Bomhoff über das Thema Heimat im Judentum. Zu seinem Vortrag und einer anschließenden Diskussion sind Sie herzlich eingeladen!

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Details

Sachsen und insbesondere die Großstädte Dresden und

Leipzig waren bis 1933 stark vom jüdischen Leben geprägt,

bevor es durch den Holocaust fast vollkommen ausgelöscht

wurde. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wuchsen

die jüdischen Gemeinden wieder. In Dresden wird in diesem

Jahr der zehnte Jahrestag der Weihe der neuen Synagoge

gefeiert. Dies ist Anlass, sich in drei Schritten der Vergangenheit

und Gegenwart des Judentums in Deutschland zu

widmen. Wie leben heute Juden in Deutschland? Sind sie

stark von Vergangenheit und Traditionen geprägt? Können

sie, die so oft Entwurzelung und Verlust erfahren mussten,

in Sachsen wieder Heimat finden?

Zunächst soll der Bedeutung von „Heimat“, „Heimatverlust“

und „Identität“ der jüdischen Gemeinschaft am Anfang des

21. Jahrhunderts nachgegangen werden. Juden sind Teil des

Volkes Israel, aber dennoch in der ganzen Welt verstreut.

Fühlen sie sich „überall fremd und überall heimisch“

zugleich? Was stiftet für sie heute Heimat - Orte, Sprache,

oder Tradition?

Anschließend wird die Vorgeschichte des Holocaust beleuchtet.

Die Juden wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

rechtlich gleichgestellt. Sie konnten sich religiös,

kulturell und wirtschaftlich entfalten. Aber war die deutschjüdische

Symbiose wirklich gelungen? Warum breitete sich

seit Ende des Ersten Weltkrieges der Antisemitismus

verstärkt aus?

Nicht zuletzt gilt es, den Blick auf die Zukunft des Judentums

in Deutschland zu richten! Was heißt es, heute in

Deutschland Jüdin zu sein? Kann man als Jude modern sein

und trotzdem religiöse Traditionen pflegen? Wie religiös ist

die zweite und dritte Generation nach dem Holocaust?

Mit herzlicher Einladung zu dieser Vortragsreihe

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung

für den Freistaat Sachsen

Hartmut Bomhoff (Jg. 1965) studierte in Göttingen und Berlin Neuere Geschichte, Kunst- und Literaturwissenschaft sowie Holocaust Communications. Während des Studiums Mitarbeiter der Jüdischen Volkshochschule in Berlin. Er verantwortet seit 1999 die Öffentlichkeitsarbeit des Abraham Geiger Kollegs für die Ausbildung von Rabbinern an der Universität Potsdam. 2006 Projektleiter des Jüdischen Kulturforums „Makor“ in Bratislava, eine Initiative von B’nai B’rith Europe. Von 2006 bis 2009 war er Redakteur der „Jüdischen Zeitung“ (Berlin) als auch Redakteur von „Kescher. Informationen über liberales Judentum im deutschsprachigen Raum“. Zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Religion, Geschichte und Kultur.

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Veranstaltungsort

Museum der bildenden Künste, Leipzig

Referenten

  • Hartmut G. Bomhoff
    • Abraham Geiger Kolleg gGmbH an der Universität Potsdam
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
      Hartmut G. Bomhoff, Abraham Geiger Kolleg Abraham Geiger Kolleg

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