Kollektive Unschuld - Politisches Bildungsforum Sachsen
Diskussion
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Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah galt lange als bundesdeutsche Erfolgsgeschichte. Dieses Image beginnt mit der zunehmenden Radikalisierung in Politik und Gesellschaft zu bröckeln. Salzborn zeigt, dass in diesem Selbstbild immer schon die Geschichte der
Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Täter- Opfer-Umkehr, der Selbststilisierung als Opfer und der antisemitischen Projektion ausgeblendet wurde. Er vertritt die These, dass eine (selbst-)kritische Aufarbeitung der Vergangenheit auf gesellschaftlicher Ebene kaum stattgefunden habe. Dies gilt es zu
hinterfragen und zu diskutieren.