Wie extrem sind die Ostdeutschen? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Gespräch
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In seinem Buch „Wie anders sind die Deutschen?“ wirft Alfred Grosser einen prüfenden Blick auf die Berliner Republik und ihre Bürger, diese schwierigen Deutschen, die sich gern für schwierig halten, wo sie eigentlich ganz normal sind, und für normal, wo es mit ihnen schwierig wird. Grosser geht weniger um die deutsche Volksseele und ihre schwankenden Befindlichkeiten, als vielmehr um eine Betrachtung der politischen Rahmenbedingungen von der Bonner Demokratie zur Berliner Republik. Im Rahmen dieses Mittagsgespräches wird Grosser speziell den Fragen zu extremen politischen Einstellungen und ihren möglichen Ursachen nachspüren.
Alfred Grosser (Jg. 1925) wurde in Frankfurt geboren und emigrierte 1933 mit seinen Eltern nach Frankreich. 1937 erhielt er die französische Staatsangehörigkeit. Er ist emeritierter Professor am Institut d’Etudes Politiques in Paris sowie Präsident des CIRAC und schreibt regelmäßig Artikel für Ouest-France und La Croix. Als „Mittler zwischen Franzosen und Deutschen, Ungläubigen und Gläubigen, Europäern und Menschen anderer Kontinente“ erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen das Große Verdienstkreuz mit Stern, der „Grand Prix“ de l'Académie des Sciences morales et politiques.