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Veranstaltungsberichte

„Hilfe zur Selbsthilfe? Gegenwärtige Herausforderungen der Entwicklungshilfe“.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wie sozial ist die Soziale Marktwirtschaft?" der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. sprach Dr. Bernd Eisenblätter über die gegenwärtigen Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit.

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Der zweite Teil der Ringvorlesung widmet sich den Chancen und Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft in der globalisierten Staatenwelt.

Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe durch einen Vortag von Herrn Dr. Bernd Eisenblätter, dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Nach kurzer Einleitung und Begrüßung der Teilnehmer durch den Leiter des Bildungswerkes, Herrn Dr. Klose, sprach der Referent zum Thema „Hilfe zur Selbsthilfe? Gegenwärtige Herausforderungen der Entwicklungshilfe“.

Im Mittelpunkt standen dabei die Organisation und Koordination der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sowie die Struktur der beteiligten Institutionen. Mit einem Fördervolumen von etwa neun Milliarden Euro pro Jahr sei die GTZ einer der größten Akteure in der internationalen Entwicklungspolitik, so Eisenblätter. Neben den „klassischen“ Arbeitsfeldern wie der Bekämpfung von Armut und Hunger stünden weitere immense globale Herausforderungen wie die Bewältigung der Folgen des Klimawandels, die Gewährleistung der Sicherheit in der internationalen Staatenwelt oder der Arten-, Umwelt- und Naturschutz im Zentrum des Engagements. Das Leitmotiv der deutschen Entwicklungspolitik – „Hilfe zur Selbsthilfe“ – weise dabei auf ein grundlegendes Element der Sozialen Marktwirtschaft hin. Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip müsse man die Staaten befähigen, eigenverantwortlich zu handeln und innere Krisen selbständig bewältigen zu können.

Eisenblätter, der die Gleichrangigkeit von Interessen und Werten in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit betonte, sprach mit Blick auf die Gestaltung der zukünftigen und Europa umgebenden Gesellschaftsordnungen von einem „Wettbewerb der Werte“. Interessen, so Eisenblätter, fungierten als legitime „Antriebsfedern einer guten Partnerschaft“. Staaten, die sich Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verpflichteten, seien ein wesentlicher Garant für eine stabile Staatenwelt. Humanitären Katastrophen in Folge politisch oder militärisch motivierter Konflikte könne dadurch vorgebeugt werden. Eisenblätter ging am Ende seines Vortrages auf die Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen ein und betonte auch die Rolle der Zivilgesellschaft in der internationalen Entwicklungshilfe. In der sich anschließenden Diskussion hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Fragen zu stellen und das Thema im Gespräch mit den Referenten zu vertiefen.

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