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Veranstaltungsberichte

Gegen die lähmende Langeweile- Reisen als „Transitschnik“

Wie schmeckte die DDR?

Die Urlaubsreise war ein Höhepunkt im Jahr, und die DDR-Bürger waren im Ostblock der 70er und 80er Jahre Reisespitzenreiter. Doch auch das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass angesichts geringer Einkommen, einer unterentwickelten touristischen Infrastruktur und der für die meisten geltenden Reiseverbote ins westliche Ausland die tatsächlichen Urlaubswünsche nur selten erfüllbar waren.

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Aus Mangel an anderen Möglichkeiten verbrachte die übergroße Mehrheit ihren Urlaub im Land. Dafür standen Ende der 80er Jahre von den Betrieben finanzierte Ferienplätze für 3,2 Millionen Personen und Gewerkschaftsplätze (FDGB) für 1,8 Millionen zwischen Ostsee und Sächsischer Schweiz – nicht selten aber auch in der Nähe des eigenen Betriebes – zur Verfügung. Darüber hinaus bot das staatliche Reisebüro der DDR jedes Jahr etwa 600.000 vergleichsweise teure Reisen ins sozialistische Ausland an. Die begehrtesten – ans Schwarze Meer oder nach Kuba – kamen aber kaum in den regulären Verkauf.

Prof. Dr. Ruth Leiserowitz: „Wirkliche Herausforderungen, die nach Abenteuer rochen, bot das Ländchen kaum und es gab viele junge Leute, die an dieser bleiernen grauen Langeweile zu ersticken drohten bzw. in komplette Gleichgültigkeit verfiele. Aber es gab auch kleine Gruppen und Szenen, in denen sich Jugendliche zusammenfanden, die versuchten, ihre Träume zu verwirklichen, in dem sie Ideen kreierten und diese in die Tat umsetzten.“

Das Redemanuskript von Prof. Dr. Ruth Leiserowitz können Sie oben als pdf downloaden.

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