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Veranstaltungsberichte

Orgelkunst für Sachsen und die Welt

Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Wozu brauchen wir Bräuche?"

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Am Samstag, dem 30. November 2013, fand anlässlich der Themenreihe „Wozu brauchen wir Bräuche“ eine Veranstaltung unter dem Titel „Orgelkunst für Sachsen und die Welt“ in der Orgelbaufirma der Familie Jehmlich in Dresden statt. Knapp 50 Teilnehmer sind der Einladung dieser Veranstaltung gefolgt.

Nach einer kurzen Begrüßung von Florian Hofmann, stellvertretend für das Bildungswerk Dresden der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., sprach Herr Goedecke von der Handwerkskammer Dresden ein Grußwort. Anschließend führte Herr Ralf Jehmlich als Geschäftsführer der Jehmlich Orgelbau GmbH in die Thematik ein, indem er sich vor allem mit dem Aufbau des Instruments beschäftigte. Darin sei die Orgel in vielerlei Hinsicht mit dem menschlichen Körper zu vergleichen. Während beispielsweise das Herz für die an der Orgel angebrachte Windlade stehe, entspreche das menschliche Skelett dem Gerüstwerk der Orgel. Für dieses Gerüst werde der natürliche Werkstoff Holz verwendet. Bei den Tasten orientiere man sich stark an dem barocken Orgelbauer Gottfried Silbermann. Es gebe bei der Orgel außerdem zwei unterschiedliche Klangfarben, das Holzregister und die Metallpfeifen, sowie drei verschiedene Grundtechniken: die Mechanik, die Pneumatik und die Elektrik.

Anschließend sprach Prof. Frank-Harald Greß, Musikwissenschaftler aus Dresden, über die Geschichte der Orgel. Laut Mozart sei sie die „Königin der Instrumente“. Die Orgel stelle außerdem das größte und technisch komplizierteste Instrument dar, welches traditionell zum Inventar einer Kirche gehöre und demnach geweiht werde. In diesem Zusammenhang ging der Referent vor allem auf den Doppelcharakter der Orgel ein. Sie sei eben nicht nur Kircheninstrument, sondern finde ihren Einsatz beispielsweise auch bei Konzerten. Zudem werde die Orgel erst seit dem 11. Jahrhundert als Kircheninstrument genutzt. Prof. Greß zufolge sei Dresden zwar eine „orgelgesättigte Stadt“, jedoch wünsche er sich auch künftig Interesse für die Orgel, um die Einzigartigkeit dieses Instrumentes zu bewahren.

Im Anschluss an den Vortrag nahm die Gruppe an einer Werkstattführung teil, bei der sie konkrete Einblicke in das Handwerk des Orgelbaus erhielt.

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