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Veranstaltungsberichte

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

von Toni Horn, Janina Kraus

JugendPolitikTage 2011

Was ist Nachhaltigkeit überhaupt? Der Begriff gewinnt heutzutage zunehmend an Bedeutung und taucht an den unterschiedlichsten Stellen auf.

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Geschichte

Bereits im 18. Jahrhundert wurde der Begriff der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft geprägt. Hans Carl von Carlowitz erkannte am kursächsischen Hof in Freiberg als Leiter des dortigen Bergbaus, dass man nur so viel Holz schlagen dürfe, wie nachwachse.

1987 taucht der Begriff im Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung auf, aber erst 1992 wurde der englische Begriff „Sustainable Development“ auf dem Weltumweltgipfel in Rio de Janeiro gebraucht. Seitdem haben die Begriffe einen festen Platz im Sprachgebrauch der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewegung.

Begriff

Wie seit der Schöpfung des Begriffs bedeutet Nachhaltige Entwicklung auch heute noch, dass nicht nur das ökonomische Wachstum Ziel sein kann, sondern gleichberechtigt auch der Schutz der Umwelt und die gesellschaftliche Solidarität.

Nachhaltige Entwicklung ist das Zusammenwirken von Ökonomie und Ökologie mit dem Ziel, den folgenden Generationen die gleichen Chancen zur wirtschaftlichen Entwicklung zu geben, wie sie die heute lebenden Generationen haben.

Es geht darum, die Lebenschancen der Armen zu verbessern und die Interessen der nachfolgenden Generationen zu wahren. Umgesetzt werden sollen diese Ziele u. a. durch die Bekämpfung langfristiger und weltweiter Probleme wie beispielsweise dem Klimaschutz, dem Schutz der Regenwälder und der Erhaltung der Biodiversität.

Nachhaltiger Konsum

Nachhaltig konsumieren heißt, bewusst zu konsumieren und sich die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Konsums bewusst zu machen.

Unter welchen Bedingungen wurden beispielsweise die Kleidung oder der neue Computer hergestellt? Sind die Arbeiter angemessen bezahlt worden? Waren sie bei der Produktion schädlichen Stoffen ausgesetzt? Und wie sieht es mit den Umweltauswirkungen der Produkte aus?

Welche Produkte von welchem Unternehmen möchte ich mit meinem Einkauf nachfragen? Kaufe ich Lebensmittel im Supermarkt, im Discounter, im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt? Werden die Menschen dort angemessen bezahlt? Wie viel Geld habe ich zur Verfügung und wofür kann ich es ausgeben?

Nachhaltiger Konsum ist eine Alternative zu Konsumstilen, die keine Rücksicht auf Ressourcenverbrauch oder gesellschaftliche Auswirkungen von Produkten nehmen.

Quelle: Der Nachhaltige Warenkorb 2011 (Rat für Nachhaltige

Entwicklung), www.umweltlexikon-online.de

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Kontakt

Dr. Joachim Klose

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253

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