Zehn Jahre Engagement für Sicherheit in Westafrika
Internationale Konferenz zu sicherheitspolitischen und geopolitischen Dynamiken in der Region
Seit rund zehn Jahren erlebt Westafrika eine fortschreitende Verschlechterung seiner Sicherheitslage. Transnationale Terrorgruppen nutzen die strukturellen Schwächen der Staaten, ethnische Spannungen, soziale Ausgrenzung und Ungerechtigkeiten, um ihre territoriale Kontrolle – insbesondere im Sahel und in Grenzgebieten – auszudehnen. Hinzu kommen innere Spannungen, die durch umstrittene Wahlprozesse, mangelhafte Regierungsführung und eine politische Instrumentalisierung von Sicherheitsfragen verstärkt werden.
Gleichzeitig ist der westafrikanische Raum Schauplatz einer tiefgreifenden geopolitischen Neuordnung. Der Rückzug traditioneller Partner, der Aufstieg nichtwestlicher Akteure (Russland, China, Türkei, Golfstaaten) und zwischenstaatliche Rivalitäten verändern die Allianzen, Interventionsdoktrinen und Formen sicherheitspolitischer Zusammenarbeit. Diese geopolitische Transition stellt Staaten, regionale Organisationen (ECOWAS, Afrikanische Union) und Entwicklungspartner vor die Herausforderung, ihre Strategien in einem sich rasch wandelnden Umfeld neu auszurichten.
Vor diesem Hintergrund spielt die Konrad-Adenauer-Stiftung mit ihrem Regionalprogramm „Sicherheitsdialog Westafrika“ (SIPODI) seit nunmehr zehn Jahren eine zentrale Rolle als Katalysator für den Kapazitätsaufbau von Sicherheitsinstitutionen, die Förderung von Governance und den Schutz der Menschenrechte. Zum 10-jährigen Bestehen des Programms SIPODI organisiert die Stiftung gemeinsam mit dem Centre de Recherche Politique d’Abidjan (CRPA) eine internationale Fachkonferenz, um die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen zu analysieren und strategische Handlungsperspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Zielsetzungen der Konferenz
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Analyse der Auswirkungen geopolitischer Dynamiken auf die regionale Sicherheit in Westafrika.
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Identifikation laufender Veränderungen in den nationalen Sicherheitsstrategien.
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Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Praxis, Politik und internationalen Partnern.
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Sichtbarmachung der Ergebnisse und bewährten Praktiken aus zehn Jahren SIPODI-Arbeit.
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Stärkung der Partnerschaft zwischen der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem CRPA im Bereich Sicherheitspolitik.
Themen
Wehrhafte Kirche? Die neue evangelische Friedensethik in der Zeitenwende
Geopolitische Zeitenwende? Die Ukraine und die Zukunft der EU
Machtspiele auf See
Globale Gesundheit als strategischer Imperativ – Gesundheit im Kontext von Sicherheit und Frieden
„An der Seite von denen, die für Freiheit und Demokratie einstehen“