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"Our picture of Europe" – unter diesem Motto stand das von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte 4. Jugendparlament Südkaukasus. Vom 22. bis 26. August tauschten sich 30 ausgewählte Jugendliche aus der Region über ihre Visionen von Europa, europäische Werte sowie die Annäherung ihrer Heimatländer an die EU aus. Darüber hinaus wurde erstmalig mit CIVIC - Institut für Internationale Bildung ein innovatives Planspiel zu Entscheidungsfindungsprozessen auf europäischer Ebene durchgeführt. Im Rahmen der Simulation „Visions and Wishes for Europe – Shaping the Future of Europe“ schlüpften die jugendlichen Teilnehmer in die Rolle von Vertretern der verschiedenen Akteure auf europäischer Ebene und diskutierten lebhaft die Vor- und Nachteile der Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien, Mazedonien, Albanien und der Türkei. Am Ende der Verhandlungen in Rat, Kommission und Parlament wurden drei der vier Länder der Kandidatenstatus verliehen. Im Falle von Serbien sahen die Teilnehmer des Planspiels zu große Defizite bei der Erfüllung der Kopenhagener Kriterien. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit den strengen, aber objektiven Anforderungen für potentielle Kandidatenländer führte den Jugendlichen vor Augen, dass der Weg nach Brüssel auch für ihre Heimatländer nicht einfach sein wird. Dem Zukunftsoptimismus und der Europabegeisterung tat dies jedoch kein Abbruch. Darüber hinaus lernten die Teilnehmer auch wie wichtig die Fähigkeit zu Kompromissen und Eingeständnissen ist – nicht nur auf europäischer Ebene, sondern auch im Südkaukasus.
Das 4. Jugendparlament Südkaukasus trug daher nicht nur dazu bei den Kenntnisstand und das Wissen der Jugendlichen über die Funktionsweise der EU zu vertiefen und zu erweitern, sondern half auch vorhandene gegenseitige Vorurteile der aus unterschiedlichen und teils verfeindeten Heimatländern stammenden Teilnehmer abzubauen.