Religiöse Toleranz und Säkularismus - Regionalprogramm Politischer Dialog Südkaukasus
Workshop
Details
Dieser vierte Workshop am 2./3. April wurde in Sighnaghi, Kachetien veranstaltet und brachte Kommunalbeamte aus Unter-Kartlien, Ober-Kartlien, Mtskheta Mtianeti und Kachetien mit Experten der Staatlichen Agentur für Religiöse Angelegenheiten zusammen. Der Workshop ermöglichte den Teilnehmern Herausforderungen multireligiösen Zusammenlebens zu identifizieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Teilnehmer haben die rechtlichen Rahmenbedingungen der Religionsfreiheit kennengelernt, das Konzept der religiösen Toleranz erarbeitet und die Beziehungen zwischen der Staat und Religion in einem säkularen Fassung betrachtet.
Die Veranstaltung wird in den kommenden Monaten weiter fortgesetzt.
In Georgien besteht weiterhin eine reale Gefahr für innergesellschaftliche, interreligiöse und interethnische Konfliktpotentiale. Das Land ist multiethnisch und multireligiös bevölkert, allerdings dominiert im Staatsverständnis die georgische Ethnie und die Orthodoxie. Ein friedliches Zusammenleben in multiethnischen und multikonfessionellen Umfeld ist von großer Bedeutung. Im westgeorgischen Adscharien gibt es neben der georgisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft eine signifikante muslimisch-sunnitische Minderheit, die südgeorgische Region Samtskhe Javakheti ist mehrheitlich von armenisch-apostolischen Christen besiedelt. Die Förderung des Verständnisses für Vielfalt und Toleranz ist vor diesem Hintergrund eine wesentliche Voraussetzung für den gesellschaftlichen Frieden in Georgien.