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Vortrag

„Überholen ohne einzuholen“?!

Anspruch und Wirklichkeit der Wirtschaft im realen Sozialismus der DDR

Nordhäuser Gespräch

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Details

„Die Wahrheit ist doch die: Die DDR wird bis 1961 auf allen wichtigen Gebieten der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Konsumgütern Westdeutschland einholen und zum Teil übertreffen.“

Dieser Ausspruch Walther Ulbrichts vom August 1959 – besser bekannt als Parole: Überholen ohne einzuholen – sollte das Leitprinzip der sozialistischen DDR-Wirtschaft sein, um den "Westen" mit seiner sozialen Marktwirtschaft zu übertrumpfen.

Die Wirklichkeit sah anders aus: Durch Kriegsschäden und hohe Reparationsforderungen lag die Volkswirtschaft am Boden. Einerseits wollte die Wirtschaftspolitik der DDR zunächst den Vorkriegsstand in der Versorgung mit Lebensmitteln und Konsumgüterproduktion erreichen, doch andererseits war die DDR-Führung von der UdSSR angehalten, auf Schwerindustrie zu setzen.

Ökonomische Maßnahmen wurden – für den Machterhalt der Partei – umgangen oder gar verhindert. Propaganda und Subventionen gaukelten der Öffentlichkeit eine Genesung der Wirtschaft vor, um das Volk zur Produktionssteigerung zu veranlassen. Die Strategie war es, den Menschen momentane Entbehrungen als Fundament für eine ertragreiche Zukunft zu prophezeien.

Das Resultat der DDR-Wirtschaftspolitik war der Bankrott – hervorgerufen durch eine verwaltungsüberfordernde und die Produktivität hemmende erfolglose Planwirtschaft. Man war unfähig geworden, den finanziellen Verpflichtungen nach innen wie außen nachzukommen. Letztlich war der wirtschaftliche Kollaps ein Grund für den Zusammenbruch der DDR als Staat.

Dr.-Ing. Rainer Jork

wurde 1940 in Dresden geboren; Berufsausbildung zum Feinmechaniker, Abitur an der Abendoberschule Dresden. Er studierte Maschinenbau/Regelungstechnik in Dresden (Diplomabschluss und Promotion zum Dr.-Ing.). Jork war 20 Jahre in der Industrie tätig und agierte als Dozent an der TU Dresden sowie als Fachschuldozent an einer Ingenieurschule in Meißen.

Vom 18. März bis 2. Oktober 1990 war er Mitglied der Volkskammer (CDU/DA-Fraktion) und Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft. Von 1990 bis 2002 vertrat Jork seinen Wahlkreis im Deutschen Bundestag, engagierte sich u.a. im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Heute ist er ehrenamtlich in der Kommunalpolitik aktiv.

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Veranstaltungsort

Nordhausen, Kreissparkasse Nordhausen (Kornmarkt 9)

Referenten

  • Staatssekretär a.D. Dr. Rainer Jork (Radebeul)
    • Sozialminister Dr. Klaus Zeh MdL
      • Maja Eib (Erfurt)
        Kontakt

        Dr. Andreas Schulze

        Dr

        Leiter Regionalbüro Westfalen, Politisches Bildungsforum NRW

        andreas.schulze@kas.de +49 231-1087777 - 0 +49 231-1087777 - 7

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