Vortrag
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Der Freundeskreis „Bodensteiner Gespräche“ und das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. laden Sie wieder zu einem spannenden Gesprächsabend diesmal mit Frau Professor Karin Tomala zum Thema
Europa vor den Herausforderungen der Globalisierung
ein.
Angesichts der sich vertiefenden Globalisierung ist unsere Welt im Wandel begriffen. Was bedeutet das für Europa? Die Europäische Union ist zwar zum größten globalen Exporteur aufgestiegen und gehört zu den Regionen in der Welt, wo demokratischen Herrschaftsformen den Menschen Freiheit und mehr Wohlstand bescherten. Doch auch Europa lebt in Zeiten des Umbruchs, wo neue Rivalitäten Zukunftsvisionen überschatten. Im globalisierten Wettbewerb ist aber gemeinsames Handeln gefragt.
U.a. soll am Beispiel des Aufstiegs Chinas gezeigt werden, dass nicht nur ökonomisch, sondern auch infolge des wachsenden Selbstbewusstseins kulturell die Konkurrenzfähigkeit der Nichteuropäer zu einer Herausforderung wird. Es ist an der Zeit, die eigene Position zu ordnen und über das europäische Sendungsbewusstsein nachzudenken, das sich infolge kolonialer Vergangenheit und erfolgreicher politischer und wirtschaftlicher Modernisierung herausgebildet hat. Nachdenken müssen wir über den Anspruch, ob das westliche Entwicklungsmodell weltweite Gültigkeit besitzt und der Rest der Welt vom Westen lernen müsse.
Die Entwicklung in den Schwellenländern, insbesondere jedoch in China zeigt, dass der Globalisierungsprozess angesichts der zahlreichen Probleme nicht als einseitiger Transfer verstanden werden kann, ist er doch in seinem Kern eine Umverteilung ökonomischer Macht, die zugehend in eine Umverteilung politischer Macht übergehen wird. Schon heute meldet China seinen Anspruch an, die Welt mitzusteuern. Hilft Europa mit, seinen Rivalen zu stärken?
Prof. Dr. habil. Karin Tomala
wurde 1940 in Königsberg geboren; Flucht und Vertreibung. Studium der Sinologie, Philosophie und Geschichte in Berlin. Sie gehört zu den wenigen Deutschen, die nach dem Studium hautnah die „Kulturrevolution“ in China erlebten: In der Botschaft der damaligen DDR arbeitete sie in der Kulturabteilung und setzte gleichzeitig ihr chinesisches Sprachstudium fort.
Mitte der 60er Jahre Übersiedlung nach Polen; Promotion und Habilitation an der Warschauer Universität. Seit 1977 Tätigkeit an der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Sie hat zahlreiche Publikationen zur Bevölkerungs-entwicklung, Menschenrechtsfrage und den großen Transformationen in China sowie zum interkulturellen Dialog in einer sich vertiefenden globalisierten Welt veröffentlicht.
Prof. Tomala unterrichtet an der Warschauer Universität und der Privaten Hochschule für Internationale Beziehungen in Gdingen.
"Bodensteiner Gespräche"
Die „Bodensteiner Gespräche“ sind eine Vortrags- und Gesprächsreihe zu aktuellen Grundfragen unserer Zeit.
Sie wollen der politischen Bewusstseinsbildung in unserer Region und der fairen Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen politischen Positionen dienen.
Die „Bodensteiner Gespräche“ verstehen sich als parteienunabhängig, aber vom christlichen Grundauftrag her engagiert für die sozial Schwachen, für die Bewahrung der Schöpfung und für eine kritische Partizipation am politischen Prozess in unserem Land und darüber hinaus.
Die „Bodensteiner Gespräche“ werden getragen von einem „Freundes- und Koordinationskreis“, der sich aus engagierten Personen der Region und aus Vertretern der politischen Bildungswerke im Land Thüringen zusammensetzt.
Derzeit sind dies die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung.
Anreise:
mit der Bahn:
Auf der Fernbahnstrecke Halle – Kassel oder Erfurt – Leinefelde, dort umsteigen nach Worbis, von Worbis nutzen Sie die Busverbindung nach Bodenstein (ansonsten Taxi).
mit dem PKW:
Aus Richtung Nordhausen, Mühlhausen oder Göttingen bis Worbis, von dort nach Kirchohmfeld fahren und der Ausschilderung „Burg Bodenstein“ bis zur Burg folgen.
EINTRITT FREI! Um Anmeldung per E-Mail, Fax oder Telefon wird gebeten. Gern können Sie den Anmeldebogen nutzen.
