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Gespräch

Selbstbestimmt sterben?

Menschenwürde, ethische Konflikte und politische Perspektiven in Deutschland - Orangeriegespräche - Heimatland Thüringen

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Details

Die Frage nach einem selbstbestimmten Lebensende bewegt unsere Gesellschaft tief – zwischen persönlicher Autonomie, medizinischer Verantwortung und gesellschaftlicher Solidarität. Spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 ist klar: Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben ist durch das Grundgesetz geschützt. Das Gericht erklärte das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§ 217 StGB) für verfassungswidrig, da es die Freiheit des Einzelnen, über das eigene Lebensende zu entscheiden und hierfür Hilfe in Anspruch zu nehmen, unzulässig einschränkte.

Doch wie soll dieses Recht konkret ausgestaltet werden? Trotz intensiver Debatten und mehrerer fraktionsübergreifender Initiativen ist der Bundestag im Juli 2023 an einer gesetzlichen Neuregelung gescheitert. Damit bleibt eine rechtliche Grauzone bestehen – mit Unsicherheiten für Betroffene, Angehörige und medizinisches Personal.

Unsere Veranstaltung nimmt diesen gesellschaftlichen und politischen Stillstand zum Anlass, um zentrale Fragen zu diskutieren:

  • Wie wollen wir sterben – und dürfen wir das selbst entscheiden?
  • Was bedeutet Selbstbestimmung am Lebensende – und wo sind ihre ethischen und sozialen Grenzen?
  • Welche Rolle spielen Palliativmedizin, Suizidprävention und Sterbehilfe im Umgang mit schwerem Leiden?
  • Wie kann eine pluralistische Gesellschaft mit unterschiedlichen moralischen Vorstellungen zu tragfähigen Regelungen finden?

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten über diese drängenden Fragen zu sprechen – offen, respektvoll und mit dem Ziel, Orientierung in einem sensiblen gesellschaftlichen Diskurs zu geben.

 

Die Veranstaltung wird gefördert durch Zuwendungen des Freistaates Thüringen. 

Programm

19:00-19:10 Uhr Begrüßung

Tillmann Bauer

Referent für politische Bildung, Politisches Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

 

19:10-20:30 Uhr Podiumsgespräch und Zuschauerfragen

Prof. Dr. med. Ulrich Wedding 

Chefarzt der Abteilung Palliativmedizin, Universitätsklinikum Jena

 

Antje Tillmann 

ehem. Abgeordnete des Deutschen Bundestages (2002 bis 2025), CDU-/CSU-Fraktion

 

RA Prof. Robert Roßbruch

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.

 

Dr. Friederike F. Spengler

Regionalbischöfin im Bischofssprengel Erfurt, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Vorstand Thüringer Hospiz- und Palliativverband

 

Moderation:

Christian Klein, LL.M.

Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Justiz, Migration und Verbraucherschutz

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Veranstaltungsort

Orangerie Gera Küchengartenallee 5, 07548 Gera
Kontakt Tillmann Bauer
Portrait von Tillmann Bauer
Referent für politische Bildung
Tillmann.Bauer@kas.de +49 (0) 361 65491-14 +49 (0) 361 65491-11
Kontakt

Thomas Krause

Thomas Krause
Assistenz / Sachbearbeitung
Thomas.Krause@kas.de +49 361 65491-17 +49 361 65491-11

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