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Veranstaltungsberichte

Wege zur Freiheit – Umbrüche in Mittel- und Osteuropa am Beispiel Ungarns

Vortrag und Gespräch

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Die Fluchtbewegung tausender DDR-Bürger im Sommer 1989 war das Fanal zur Friedlichen Revolution, welches durch die freiwillige Öffnung der Grenzen durch die Regierung Ungarns beschleunigt wurde. Daher ist Deutschland dem Ungarischen Volk zu tiefem Dank verpflichtet. Dies brachte die Direktorin der Gedenkstätte Point Alpha Uta Thofern in ihren Eröffnungsworten zum Ausdruck. Der ehemalige Thüringer Ministerpräsident und Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest Josef Duchac sowie der Honorarkonsul der Republik Ungarn Dr. Jürgen Bohn erläuterten in ihren Redebeiträgen historische Ursachen wie den „Gulaschkommunismus“ unter Janos Kadar als auch die Mitgliedschaft in IWF und Ratifizierung der Genfer Flüchtlingskonvention als Voraussetzung zur Entscheidung für die Freiheit im Spätsommer 1989. Dabei sprachen sie auch über ihre persönlichen Begegnungen mit Zeitzeugen wie dem ehemaligen Außenminister Gyula Horn, welcher symbolträchtig 1989 mit seinem Amtskollegen Mock aus Österreich den Grenzzaun durchschnitt.

Im anschließenden Gespräch gingen beide Referenten auf die Entwicklung Ungarns nach dem Fall des Kommunismus bis zur EU- und NATO-Mitgliedschaft, wobei auch Extremismustendenzen sowie Brüche in der Entwicklung dargestellt worden. Abschließend hielten sie ein Plädoyer für die Beibehaltung und weitere Vertiefung der Beziehungen mit Ungarn, welches häufig weniger stark wahrgenommen wird, da es kein direkter Nachbar Deutschlands ist.

Zum Abschluß des Abends führte der Bildhauer Dr. Ulrich Barnickel die Gäste auf seinen mit Kunstwerken gestalteten „Weg der Hoffnung“ der gerade um eine 5. Station ergänzt wurde. Dabei stellte er seine Empfindungen und Assoziation der Exponate mit einem Kreuzweg, welcher an die Freiheitsbewegung 1989 insbesondere in Ungarn erin-nert, dar.

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