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Veranstaltungsberichte

KI mit Verantwortung: Neue Maßstäbe für die politische Bildung

von Alena Reslová
Am 5. November 2025 fand im Carlowitz Congresscenter Chemnitz (C3) die Partnerkonferenz der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) unter dem Titel „Politische Bildung im europäischen Kontext in Zeiten politischer Instabilität und Umbrüche“ statt. Die Veranstaltung vereinte führende Expertinnen und Experten aus mehreren europäischen Ländern, um die Herausforderungen für Demokratie und politische Bildung in einer Zeit rasanter technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen zu diskutieren. Unter den Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter aus Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Schweden und Tschechien. 

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Die politische Bildung zeigt heute mehr denn je ihre Relevanz – auch für stabile  Demokratien. Es ist eindeutig, dass politische Bildung angesichts der dynamischen gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen ein nie abgeschlossener Prozess ist.

 

Die Konrad-Adenauer-Stiftung wurde durch Alena Reslová vertreten, die den innovativen Ansatz des Projektes DigiHavel und die Herausforderungen der modernen Technologien für die politische Bildung präsentierte.

 

Die Konferenz bot ein hochkarätiges Programm mit Podiumsdiskussionen, Themenräumen und Workshops. Besonders im Fokus standen die Auswirkungen neuer Technologien – insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI) – auf Demokratie und Bildung. Die zentrale Frage lautete: Wie können wir sicherstellen, dass technologische Innovationen nicht zur Gefahr für unsere demokratischen Werte werden, sondern als Chance für eine mündige, informierte Gesellschaft genutzt werden?

 

Die Entwicklung von KI stellt eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit dar – und für die Demokratie ganz besonders. Wir sehen bereits heute die Risiken:

  • schnelle und billige Manipulation über soziale Medien und digitale Inhalte,
  • algorithmische Voreingenommenheit, die bestehende Vorurteile verstärkt,
  • Polarisierung der Gesellschaft durch Filterblasen und Echokammern.

 

Diese Dynamiken bedrohen die Grundlagen demokratischer Diskurse auch in den etablierten demokratischen Ländern. Politische Bildung muss hier gegensteuern – und zwar mit innovativen, verantwortungsvollen Konzepten.

 

Die entscheidende Frage lautet: Wie nutzen wir KI so, dass sie die Kompetenzen der Lernenden stärkt, statt sie in digitale Abhängigkeit oder gar „digitale Demenz“ zu führen? Hier setzt das Projekt DigiHavel an.

 

Mit DigiHavel positioniert sich die Konrad-Adenauer-Stiftung als Vorreiter im Bereich der digitalen politischen Bildung. KAS integriert als Erste einen „digitalen Menschen“ in ethisch verantwortbarer Form in die Bildungsarbeit. Diese Technologie ist neu und wegweisend. Sie erfordert klare Standards und Best Practices – und genau diese entwickelt die KAS. Auf der Konferenz konnte DigiHavel nicht nur vorgestellt werden, sondern in einem praxisorientierten Workshop wurden Lehrkräfte darin geschult, wie sie diese „digitalen Menschen“ sinnvoll einsetzen. Der Workshop war der meistbesuchte der gesamten Veranstaltung – ein klares Signal für das enorme Interesse und den Bedarf an Orientierung.

 

In der Podiumsdiskussion wurde die Bedeutung neuer Technologien für Demokratie und politische Bildung herausgestellt. Die Konrad-Adenauer-Stiftung konnte sich als Organisation präsentieren, die nicht nur Probleme benennt, sondern konkrete Lösungen bietet. Es wurde über Standards für den Einsatz von KI in der Bildung gesprochen, insbesondere die Verknüpfung mit hochwertigen didaktischen Modellen. Für die politische Bildung stellte die KAS das Kompetenzmodell für verantwortungsvolles Bürgertum und die dazugehörige Methodik vor – ein idealer Rahmen, um „digitale Menschen“ sinnvoll einzubinden.

 

Darüber hinaus hat die KAS gezeigt, wie man zentrale ethische Prinzipien umsetzt: Einhaltung von Urheberrechten, Nutzung verlässlicher und unverzerrter Daten sowie visuelle und auditive Präsentationen, die keine „Deep Fakes“ erzeugen. Diese Standards sind entscheidend, um Vertrauen in digitale Bildungsangebote zu schaffen.

 

Die Reaktionen waren überwältigend positiv. Viele Teilnehmende betonten, dass gerade die fehlenden Standards im Umgang mit KI ein drängendes Problem darstellen. DigiHavel überzeugte durch seine durchdachte Didaktik, die klare ethische Ausrichtung und die faszinierenden Möglichkeiten, die der Chatbot bietet.

 

Für die Konrad-Adenauer-Stiftung bedeutet DigiHavel nicht nur einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie, sondern auch eine Initiative, die Maßstäbe für den verantwortungsvollen Einsatz von KI in der politischen Bildung zu setzen – und das europaweit.

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