Herausgerissen aus ihrem ursprünglichen und gewohnten Lebensumfeld, setzten die Vertriebenen ihr Leben in einem anderen Land zwangsweise fort. Die Ungarndeutschen sahen sich nach der Vertreibung, welche am 19. Januar 1946 in Budaörs ihren tragischen Anfang nahm, wechselhaften politischen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Diese Menschen wurden ihrem Vermögen und ihrer politischen Rechte beraubt. Die Verbliebenen wurden als Minderheiten in der Gesellschaft lange nicht anerkannt und waren Jahrzehnte hindurch Diskriminierungen ausgesetzt. Der 70. Jahrestag bot einen aktuellen Anlass, über die Lage der deutschen Minderheit in Ungarn und in seinen Nachbarländern, deren Anerkennung und Eingliederung in eine neue Kultur und über die Diskriminierungen zu diskutieren. Hierzu wurden neben Akteuren aus Politik Wissenschaftler aus Deutschland, Ungarn, Rumänien und Serbien eingeladen.