Rezension: Lexikon Soziale Marktwirtschaft - Artikel aus der Budapester Zeitung vom 23.06.2003 - Auslandsbüro Ungarn
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Die einzelnen Beiträge sind in einer flüssigen Sprache verfasst. Viele konkrete Zahlen, Fakten und Beispiele aus der Praxis tragen zum besseren Verständnis bei - das Buch präsentiert sich nicht als trockenes Volkswirtschafts-Lehrbuch. Den größten Platz beansprucht der Begriff der sozialen Marktwirtschaft, auf 30 Seiten wird das Konzept in sechs Unterpunkten beschrieben.
Eröffnet wird die Auflistung durch eine Sammlung von Kurzbiografien der bedeutendsten Vertreter der sozialen Marktwirtschaft. Mit dabei sind die Begründer dieses Konzepts: Walter Eucken und Alfred Müller-Armack sowie dessen bekanntester Vertreter, Ludwig Erhard. Allen Biografien ist eine kurze Würdigung der Verdienste der jeweiligen Persönlichkeit um die soziale Marktwirtschaft vorangestellt.
Dem Herausgeberteam ist es hervorragend gelungen, die wesentlichen Gesichtspunkte der sozialen Marktwirtschaft zusammenzufassen und die teilweise schwierigen Sachfragen in einer verständlichen Sprache zu formulieren. Der Drang, möglichst viele Leser zu erreichen, entspringt der Überzeugung der Autoren, dass das mit der Zeit immer mehr verwässerte ursprüngliche Gedankengut der sozialen Marktwirtschaft durchaus Lösungsalternativen für die massiven Probleme der Gegenwart bereit hält. Auch in Anbetracht der schweren ordnungspolitischen Orientierungskrise kann ein Blick zurück zu den Quellen nur helfen.
Jan Mainka
Budapester Zeitung, 23.06.2003