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Veranstaltungsberichte

Antall József Summer School 2021

von Kristof Schlegl

30 Jahre Visegrád 4 – aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze

Vom 21. bis 24. Juni 2021 richtete das Antall József Wissenszentrum die alljährliche Summer School in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung aus. In einer Reihe spannender Podiumsdiskussionen debattierten internationale Expertinnen und Experten über die bisherigen Erfolge der V4 sowie aktuelle Entwicklungen.

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Die AJSS-Ausgabe 2021 wurde von Michael Winzer, dem Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung eröffnet. Aufgrund der Pandemie-Situation wurde das internationale Bildungsprogramm in einem vollständigen Online-Format abgehalten.

Nach Herr Winzer referierte die ministeriale Kommissarin für die ungarische Präsidentschaft der V4, Krisztina Varju, über Herausforderungen der Kooperation aus der ungarischen Perspektive. Dabei betonte sie, dass die Sicherheit und Repräsentation der V4 auf europäischer Ebene eine hervorgehobene Stellung einnimmt. Im zweiten Expertengespräch widmeten sich Frank Spengler, ehemaliger Leiter des Auslandsbüros Ungarn, jetzt Berater am Mathias Corvinus Collegium (MCC), und Bogdan Góralczyk, Senior Fellow an der Casimir-Pulaski-Stiftung, der Frage, wie die Realität der Visegrád-Gruppe aussieht. Besonderer Wert wurde dabei auf die Geschichte der Partnerschaft und dessen zukünftige Ausrichtung gelegt. Dabei ging es unter anderem auch um die enge wirtschaftliche Verbindung der V4 zu Deutschland.

Am zweiten Veranstaltungstag fanden verschiedene interessante Podiumsdiskussionen bezüglich der Situation in den Westbalkanstaaten statt. Unter anderem sprach die Direktorin des Visegrád-Funds, Edit Szilágyiné Bátorfi, über Perspektiven der regionalen Kooperation in Zentraleuropa. Zudem erhielten die Teilnehmer weitreichende Einblicke bezüglich Herausforderungen und Möglichkeiten der Kooperation im westlichen Balkan. Dabei lag der Schwerpunkt der Diskussionen auf der unterschiedlichen Wahrnehmung von Staatsbürgerschaft und Nationalität in Südosteuropa.

Das allgegenwärtige Thema der Corona-Pandemie wurde insbesondere am dritten Tag unter die Lupe genommen. Der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kroatien, Holger Haibach, referierte diesbezüglich über Problemlösungsmechanismen innerhalb der EU und welche Lehren sich aus der Pandemiebekämpfung ziehen lassen. Weiterhin wurde über Themen wie Impfstoffdiplomatie und damit einhergehende geopolitische Herausforderungen diskutiert. Gespräche über Großbritannien, Mitteleuropa und den Westbalkan nach dem Brexit rundeten die Veranstaltung am letzten Tag ab.

Die AJSS ist ein mehrtägiges internationales Bildungsprogramm, das sich auf die Visegrád-Kooperation konzentriert. In diesem Jahr war das Programm dem 30. Jahrestag der Gründung der Kooperation und ihren Beziehungen zur westlichen Balkanregion gewidmet. Durch traditionelle und interaktive Formen der Bildung, darunter Vorträge, Workshops, Debatten und Rundtischgespräche, bietet die jährlich organisierte Veranstaltungsreihe eine tiefgreifende Analyse der Geschichte, Wirtschaft, Außen- und Sicherheitspolitik der Visegrád-Kooperation sowie der neuesten Trends, die die Gesellschaften in dieser Region prägen. Das Programm ermöglicht es jungen Wissenschaftlern, Entscheidungsträger und herausragende Experten zu treffen, die zu den jeweiligen Themen forschen.

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