Der Film spielt 1956 in der Deutschen Demokratischen Republik, wo eine Mittelschulklasse in stiller Andacht der ungarischen Revolution gedenkt. Aus diesem Grund wurde die gesamte Klasse von der Schule verwiesen, ihnen wurde es auch verboten, in der DDR Abitur zu machen, und es wurden staatssicherheits- und admnistrative Verfahren gegen sie eingeleitet. Schließlich floh ein Großteil der Klasse in die Bundesrepublik Deutschland.
Herr Köhler, der als Protagonist der Geschichte, auf der der Film basiert, und als ehemaliger Klassensprecher der „stillen Klasse” fungierte, sprach während seines Besuchs vom 15. bis 18. Oktober in Sátoraljaújhely und Baja über seine damaligen Erlebnisse. Am 16. Oktober wurde der Film in Sátoraljaújhely im Rahmen einer Fortbildung für Pädagogen mit dem Titel „Nicht nur anschauen, sondern auch nutzen! – Der Platz und die Rolle von Filmen in der Bildung” gezeigt. Anschließend sprach Herr Köhler über die damaligen Ereignisse und beantwortete Fragen. Das Publikum brachte auch relativ neue Themen in die Diskussion ein, wie beispielsweise die Perspektive der Eltern und Lehrkräfte oder die Frage der historischen Fatalität.
Am 17. Oktober wurde der Film im Béla III. Gymnasium in Baja für die Schüler der 11. und 12. Klasse gezeigt. Im Rahmen dieser außergewöhnlichen Geschichtsstunde konnten auch die Schüler des Gymnasiums Herrn Köhler ihre Fragen stellen.
Während seines Aufenthalts in Ungarn besuchte Karsten Köhler verschiedene Ortschaften in Budapest, Sárospatak – er besichtigte auch die Brücke der Nationalen Zusammengehörigkeit -, Baja und das Erzbistum Kalocsa. Darüber hinaus traf er sich im Rahmen von Arbeitsgesprächen mit Lehrkräften von Universitäten und Gymnasien. Am 15. Oktober traf er sich mit Dr. Attila Barna, dem Leiter des Lehrstuhls für Rechtsgeschichte der Széchenyi-Universität – gleichzeitig Dozenten der Ludovika Universität, am 16. Oktober mit dr. Zoltán Kok, dem Lehrer für Ungarisch und Geschichte am Schiller-Gymnasium (das Gymnasium hatte den Film zuvor als Theaterstück auf die Bühne gebracht), und am 17. Oktober mit Dr. Klára Berzeviczy, Dozentin (Ludovika-NITK, Lehrstuhl Anglistik und Germanistik) zu Gesprächen zusammen.