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Veranstaltungsberichte

Symposium zum 50. Todestag von Konrad Adenauer

von Frank Spengler, Federico Kalbermatten
Am 19. April 2017 organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest (AUB) ein Symposium über die aktuelle Relevanz des politischen Erbes von Konrad Adenauer.

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Nach der Videoeinspielung über das Leben und Werk von Konrad Adenauer wurde die Gedenkveranstaltung von Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnet. Die politischen Prinzipien von Konrad Adenauer wären auch heute noch für viele Menschen ein politischer Kompass, so Spengler, und dies nicht nur in Deutschland.

Gergely Gulyás, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung, betonte in seinem Grußwort, dass Konrad Adenauer ein politisches Vorbild für die zukünftigen Generationen von Politikern sei.

Die Festreden hielten Prof. Dr. Ulrich Schlie, Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie an der deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest, und Prof. Dr. István Stumpf, Richter am Ungarischen Verfassungsgericht.

Prof. Schlie setzte sich mit der politischen Laufbahn von Konrad Adenauer auseinander. Er stellte heraus, dass Adenauer schon in der Zeit der Weimarer Republik erste Erfahrung mit der Demokratie in Deutschland gesammelt hätte. Bereits damals galt er als ein politisches Schwergewicht, strebte aber dennoch nicht nach dem Amt des Reichskanzlers. Damit hätte er auf die Etikettierung als Berufspolitiker verzichtet, so Prof. Schlie. Er ging aber nicht nur auf das innenpolitische Wirken des Staatsmannes, sondern auch auf seine außenpolitischen Errungenschaften ein. In der Anfangsphase des Kalten Kriegs hätte Adenauer den Grundstein für die Einbettung der Bundesrepublik Deutschland in die westlichen Strukturen gelegt. Durch die Pflege der transatlantischen Beziehungen, die Förderung der europäischen Integration und die deutsch-französische Aussöhnung hätte Adenauer auf die Anerkennung der staatlichen Souveränität der damaligen Bunderepublik abgezielt und erkennbar auf eine Neutralitätspolitik verzichtet.

Prof. Dr. István Stumpf, Richter am Ungarischen Verfassungsgericht konzentrierte sich in seinem Beitrag auf die rechtlichen Strukturen und Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Aufbau einer funktionierenden Verfassungsgerichtbarkeit und eines Rechtsstaats durch Konrad Adenauer stand dabei im Mittelpunkt seiner Überlegungen.

In seiner Schlussbemerkung betonte Dr. Lars Hänsel, Abteilungsleiter Europa/Nordamerika der Konrad-Adenauer-Stiftung, dass das christlich-demokratische Menschenbild Adenauers die internationale Tätigkeit der Konrad-Adenauer-Stiftung auch heute noch präge und die Stiftung im Sinne des geistigen Erbes des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschlands weltweit zur Demokratieförderung beitrage. Im Rahmen eines abschließenden Empfangs konnten die Teilnehmer in einer informellen Atmosphäre sich austauschen.

Dem Symposium vorausgegangen war ein Mittagessen mit langjährigen Unterstützern der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn und eine anschließende Niederlegung von Blumen an der Büste des Namensgebers der Stiftung in der Konrad-Adenauer-Straße im Herzen der ungarischen Hauptstadt.

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