Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

„Is the EU stronger or weaker after the Euro-Crisis? Can the European regions contribute to solving complex issues?”

Eine Gesprächsrunde mit Dr. Jürgen Rüttgers

Am 6 Juni 2013 organisierte die Konrad Adenauer Stiftung gemeinsam mit dem Forum of Federations eine Diskussionsrunde mit dem ehemaligen Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens und Bundesminister a.D. Dr. Jürgen Rüttgers in Kanadas Hauptstadt Ottawa. Zu Beginn gab Dr. Rüttgers den 70 Teilnehmern eine persönliche Einschätzung zu der aktuellen Entwicklung in der Europäischen Union.

Asset-Herausgeber

Anwesend waren Mitglieder der internationalen Gemeinschaft Kanadas, Vertreter verschiedener Think-Tanks und sowohl kanadische Politiker als auch Regierungsmitarbeiter. Neben Dr. Rüttgers gaben auch der deutsche Botschafter in Kanada, Werner Wnendt, der Direktor des Forum der Federations, Rupak Chattopadhyay und Lars Hänsel, Leiter des Auslandsbüros der Konrad Adenauer Stiftung in Washington, eine kurze Einführung.

Seit Monaten steht die Europäische Union massiv unter Druck und Europa durchlebt eine tiefgehende Identitätskrise. In Zeiten in denen die Zweifel, ob die Staatsschuldenkrise überwunden werden kann, inner- und außerhalb der EU stetig wachsen, sprach Dr. Rüttgers grundlegende Fragen an: Sind die einzelnen Mitgliedstaaten der EU bereit und in der Lage, sich in Krisenzeiten gegenseitig zu unterstützen? Kann der Föderalismus zu einem stabilen Europa beitragen?

Dr. Rüttgers betonte, dass die Menschen trotz der enormen Auswirkungen der Krise durch die fiskalischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sowohl einen Gemeinschaftssinn als auch ein Bewusstsein für globale Sicherheit entwickelt hätten. Die heutigen Probleme könnten nicht mehr von einzelnen Staaten bewältigt werden. Es sei wichtig, dass die Menschen aufhörten sich nur über ihren eigenen Wohlstand Sorgen zu machen und stattdessen anfingen an die Gemeinschaft als Ganzes zu denken.

Dr. Rüttgers wies außerdem daraufhin, dass die USA und Europa gemeinsam an einer Weltordnung arbeiten müssten, die gut fundierte wirtschaftliche Grundlagen mit sozialer Gerechtigkeit in Einklang bringe. Nur wenn Demokratie und die soziale Marktwirtschaft als die wichtigsten Werte angenommen würden, könne sich die Weltwirtschaft nach der Krise ausreichend regenerieren. Eine neue wirtschaftliche und soziale Ordnung sei nur dann möglich, wenn die moralische Elite an Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und an dem Prinzip einer freien Gesellschaft festhalte. Die deutsch-amerikanische Freundschaft sei für die Stärkung und Verbreitung des westlichen Wertesystems grundlegend, so Dr. Rüttgers.

Der darauffolgende Dialog setzte die Gedanken aus der Rede von Dr. Rüttgers zu einer gemeinsamen westlichen Strategie fort und bot Gelegenheit für Fragen und Antworten aus dem Publikum. Die Teilnehmer waren vor allem an der Perspektive Rüttgers’ hinsichtlich Deutschlands Führungsrolle in der EU, aktuellen Sicherheitsfragen der NATO, und den zukünftigen deutsch-kanadischen Beziehungen interessiert.

Der darauffolgende Dialog setzte die Gedanken aus der Rede von Dr. Rüttgers zu einer gemeinsamen westlichen Strategie fort und bot Gelegenheit für Fragen und Antworten aus dem Publikum. Die Teilnehmer waren vor allem an der Perspektive Rüttgers’ hinsichtlich Deutschlands Führungsrolle in der EU, aktuellen Sicherheitsfragen der NATO, und den zukünftigen deutsch-kanadischen Beziehungen interessiert.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber