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Veranstaltungsberichte

Erfolgreicher Start der „Conference on African Security“ (CAFSEC) in Abidjan

Vom 6. bis zum 8. April 2016 lud die Konrad-Adenauer-Stiftung zur ersten Sicherheitskonferenz „CAFSEC 2016“ nach Abidjan ein. Fünfzig hochrangige Teilnehmer aus zwölf Ländern diskutierten drei Tage lang die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in West- und Zentralafrika. Diese „Conference on African Security“ soll als regelmäßige Veranstaltungsreihe des neuen Regionalprogrammes „Sicherheitspolitischer Dialog Subsahara-Afrika“ etabliert werden.

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Die Konzeption des neuen Veranstaltungsformates einer regelmäßig stattfindenden Sicherheitskonferenz unter eigenem Namen, ausgerichtet an den relevanten und aktuellen Themen in den Regionen Subsahara-Afrikas bietet der Konrad-Adenauer-Stiftung und ihren lokalen Partnern die Möglichkeit, neue Strategien und Herangehensweisen zu definieren, um die Wirkung ihrer gemeinsamen Arbeit zugunsten einer verbesserten Sicherheitsstruktur in den Einsatzländern verbessern zu können.

Zur ersten Konferenz dieser neuen Reihe konnten die Organisatoren Verteidigungspolitiker, hochrangige Militärs, Diplomaten und Wissenschaftler aus Benin, Burkina Faso, der Côte d’Ivoire, Mali, Mauretanien, Kamerun, Kenia, der DR Kongo, Niger, Nigeria und Togo begrüßen. Als Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland nahmen Botschafter Dr. Claus Auer und der Verteidigungsattachè für Westafrika, Oberst i.G. Thomas Brillisauer, an der Konferenz teil und präsentierten das deutsche Engagement in der Region, hier vor allem die aktuelle Beratungs- und Ausbildungsmission der Bundeswehr in Mali und die Ertüchtigungsinitative zugunsten der nigerianischen Streitkräfte im Kampf gegen Boko Haram in Nigeria.

Botschafter Dr. Auer betonte in seinem Eröffnungsgrußwort, dass durch den jüngsten Anschlag von Grand Bassam der Terrorismus auch in der Côte d’Ivoire angekommen ist. Umso wichtiger sei der Dialog zwischen den staatlichen Akteuren in Westafrika, um gemeinsame Counterstrategien zu entwickeln. Den deutschen Politischen Stiftungen komme hier eine wichtige Unterstützerrolle zu.

Der ehemalige Minister und Beraters des Verteidigungsministers von Burkina Faso, Oberst Auguste Barry, stellte in seinem ersten Impulsreferat fest, dass alle Staaten Subsahara-Afrikas angesichts der Entwicklungen der vergangenen Jahre ihren Sicherheitssektor grundlegend reformieren müssten. Im Kampf gegen den Terrorismus brauche es professionell organisierte und handlungsfähige Streitkräfte, die insbesondere auch die Fähigkeit zur internationalen Zusammenarbeit zu entwickeln hätten.

Dr. Chris Kwaja, nigerianischer Konfliktforscher an der Universität von Jos, betonte, dass Aufstände und lokale Unruhen in Nigeria kein neues Phänomen seien. Neu sind Organisationsgrad, Fanatismus und Verbreitung bewaffneter Aufständischer. So ist etwa Boko Haram seit 2009 für den Tod von über 10.000 Menschen und die Vertreibung von weit über einer Million direkt verantwortlich. Die ausbleibenden Erfolge bei der Bekämpfung des Terrors seien vor allem auf politische Inkompetenz, Korruption auf der Ebene hoher militärischer Entscheidungsträger und mangelnder Strategien zurückzuführen. Neben der Hilfe der internationalen Gesellschaft sei vor allem der politische Willen zu einer effektiven künftigen Abwehr des Terrorismus entscheidend. Hier liegen jedoch noch große Herausforderungen.

Um die künftige Ausrichtung der Arbeit des Sicherheitspolitischen Dialogprogrammes noch besser auf die Zielgruppen abzustimmen, erarbeiteten die Teilnehmer am letzten Konferenztag in Arbeitsgruppen strategische Empfehlungen an die KAS als Partner. Hier ging es vor allem um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Partner und die Identifizierung von Interventionsmöglichkeiten und Ansätzen für eine effektive Maßnahmengestaltung. Vorausgegangen war eine detaillierte Darstellung des Hintergrundes, der Schwerpunkte und Vorhaben der KAS im Bereich Sicherheitspolitik durch den Leiter des Regionalprogrammes.

Am Ende der Konferenz waren sich die Teilnehmer einig, dass es der KAS mit dem neuen Format gelungen ist, einen einzigartigen, offen und auch kontrovers geführten Dialog auf Augenhöhe zwischen Vertretern der Streitkräfte, Wissenschaftlern und Vertretern der Legislative zu begründen.

General Etienne Adossou, ehemaliger Generalsstabschef der Streitkräfte von Burkina Faso, der als Moderator der Konferenz fungierte, verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese neu etablierte Plattform weitergeführt und ausgebaut wird, um einen Beitrag zu leisten, den zahlreichen sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region besser begegnen zu können. Dies gelte für alle grenzüberschreitenden Politikfelder und treffe insbesondere auch auf die Kooperation in Sicherheitsfragen zu. Fragile Staaten, grenzüberschreitender Terrorismus und asymmetrische Kriegsführung ließen staatlichen Akteuren keine andere Wahl, als gemeinsam Ideen und Konzepte zur Herstellung bzw. Wahrung der Sicherheit der Bürger, der Menschenrechte und des Friedens zu entwickeln und umzusetzen.

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Tinko Weibezahl

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