Details
Seit fünf Jahren arbeiten das Regionalprogramm Zentralasien der Konrad-Adenauer-Stiftung und die NGO „Gender and Development“ in Tadschikistan erfolgreich zusammen. Gemeinsam setzen sie genderpolitische Projekte zur Förderung der Gleichstellung im Land um. Traditionsgemäß werden zum Jahresende Bilanzen gezogen und Zukunftsaussichten festgelegt. Dies erfolgt im Rahmen des NGO-Forums Tadschikistans, das von der Nichtregierungsorganisation "Gender and Development", dem Regionalprogramm Zentralasien der Konrad-Adenauer-Stiftung und mit Unterstützung des Komitees für Frauen- und Familienangelegenheiten bei der Regierung der Republik Tadschikistan organisiert wird.
In diesem Jahr steht das Forum unter dem Motto „Partnerschaft und Fortschritt: Der Weg zur Gleichstellung der Geschlechter“ und markiert zwei bedeutende Jubiläen.
- 25 Jahre „Gender and Development“, hervorgegangen aus dem 1995 vom UNDP-Programm gegründeten Büro „Frauen in der Entwicklung“.
- 20 Jahre des Gesetzes der Republik Tadschikistan über staatliche Garantien für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen.
Diese Meilensteine bieten die Gelegenheit, Erfolge sichtbar zu machen, Herausforderungen zu reflektieren und neue Impulse für eine zukunftsorientierte Genderpolitik zu setzen.
In zwei thematischen Panels und praktischen Arbeitsgruppen greift das Forum die zentralen Schwerpunkte der aktuellen Gleichstellungsarbeit auf:
Im ersten Panel stehen die Fortschritte der nationalen Genderpolitik der vergangenen zwei Jahrzehnte im Zentrum. Diskutiert wird, welche Entwicklungen das Gleichstellungsgesetz von 2005 angestoßen hat, wie staatliche und nichtstaatliche Institutionen gemeinsam wirken und welche Lektionen für die nächsten Jahre richtungsweisend sind.
Das zweite Panel widmet sich dem Ansatz „Vorbeugen statt nur reagieren“ und stellt innovative Strategien der Gewaltprävention vor. Expertinnen und Experten zeigen, wie Nichtregierungsorganisationen durch neue Methoden und proaktive Maßnahmen die Entstehung von Gewalt gegen Frauen wirksam verhindern können.
Ein interaktives und praktisches Element des Forums ist das World-Café, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf Gruppen aktuelle Schlüsselthemen bearbeiten. Dazu gehören digitale Gewalt und Cyberstalking, schädliche soziale und geschlechtsspezifische Normen einschließlich früher und erzwungener Ehen, der Zusammenhang von Klima und Geschlechtergerechtigkeit, die Rolle von Frauen in Frieden und Sicherheit sowie menschenrechtsbasierte Ansätze für sichere Migration. Das Format ermöglicht es, konkrete, praxisnahe Ideen zu entwickeln, die direkt in die zukünftige Projektarbeit einfließen können.
Zum Abschluss wird eine gemeinsame Resolution verabschiedet, die die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst und Orientierung für die weitere Zusammenarbeit zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und internationalen Partnern bietet.
Zudem wird das Forum durch ein Begleitprogramm bereichert:
– Ausstellung von Initiativen und Projekten zur Förderung der Gleichstellung
– Messe der Werke tadschikischer Handwerkerinnen
Es macht vielfältige Fraueninitiativen und ihren Beitrag zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung sichtbar.
