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Adolf Gröber Adolf Gröber © Library of Congress Catalog: https://lccn.loc.gov/2014714750

Adolf Gröber

Jurist, Zentrumspolitiker February 11, 1854 Riedlingen/Württemberg November 19, 1919 Berlin

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Gröber war ein talentierter und beliebter Redner. Seine immense Schaffenskraft als Politiker und Organisator war sprichwörtlich. Unermüdlich setzte er sich als Angehöriger der vom Kulturkampf geprägten Generation für die staatsbürgerlichen Rechte der Katholiken ein. In Württemberg gründete er die Zentrumspartei. Er förderte die christlichen Gewerkschaften und katholischen Presseeinrichtungen. Als Staatssekretär in der Regierung des Prinzen Max von Baden trat Gröber dafür ein, „die Volksrechte zu erweitern und die Stellung des Parlaments zu stärken“ (R. Morsey). Die Revolution von 1918 erschütterte ihn zutiefst. Wie selbstverständlich wieder an die Spitze der Zentrumsfraktion in der Weimarer Nationalversammlung gewählt, verschloss er sich nicht der Mitarbeit im demokratischen Staat von Weimar und setzte sich aktiv für die neue Republik ein, an deren Verfassung er mitgewirkt hatte.

 

 

Wolfgang Löhr

 

Curriculum vitae

  • 1873–1877 Jurastudium in Tübingen, Leipzig und Straßburg
  • 1887 Staatsanwalt in Ravensburg
  • 1887–1919 Mitglied des Reichstages (Zentrum)
  • 1890–1919 Mitglied im Gesamtvorstand des Volksvereins für das katholische Deutschland
  • 1895–1918 Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei im württembergischen Landtag
  • 1912–1919 Landgerichtsdirektor in Heilbronn
  • 1917-18 Vorsitzender der Zentrumsfraktion im Reichstag, Oktober–November 1918 Staatssekretär ohne Ressort
  • 1919-20 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung (Vorsitzender der Zentrumsfraktion)

 

Literatur

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  • Andreas Gawatz: Adolf Gröber (1854–1919), in: Reinhold Weber, Ines Mayer: Politische Köpfe aus Südwestdeutschland. Stuttgart 2005, S. 32–42
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Stuttgart 2001, S. 286.

 

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