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Jacques Delors, Portrait. (Quelle: Jacques Delors Institut) Jacques Delors, Portrait. (Quelle: Jacques Delors Institut) © Jacques Delors Institut

Jacques Delors

Beamter, Minister, Bürgermeister von Clichy, Präsident der EG-Kommission July 20, 1925 Paris December 27, 2023 Paris
by Kim Wambach (geb.Schüler)
Mit Überzeugungskraft, Zähigkeit und Ehrgeiz führte Jacques Delors zehn Jahre lang die Europäische Kommission in Brüssel. Der Sozialexperte mit besonderem Interesse für die Währungspolitik lernte sein politisches Handwerk „von der Pike an“, fühlte sich zunächst bei den christlichen Gewerkschaften heimisch und ging erst spät in die Politik.

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Herkunft und Ausbildung

Am 20. Juli 1925 kam Jacques Delors als Sohn von Louis und Jeanne Delors, geborene Rigal, in Paris zur Welt. Seine Eltern stammten aus dem Zentralmassiv und erzogen den jungen Jacques im katholischen Glauben. Die beruflichen Tätigkeiten seiner Eltern – sein Vater war Angestellter bei der Banque de France, seine Mutter verdiente als Hutmacherin etwas Geld hinzu – bedingten ein Leben in einfachen Verhältnissen. Die Grundlagen seiner Leidenschaft für die Politik wurden für Delors während der Ferienaufenthalte auf dem Bauernhof seines Großvaters gelegt. In der ländlichen Gegend des Zentralmassivs lernte er die Lebenseinstellung der einfachen Leute kennen, die er sich in seiner späteren politischen Arbeit zu eigen machte. Politisch wurde Delors vom Vater, einem Sozialisten, beeinflusst, der seinem Sohn in einer Zeit politischer Umbrüche Mitte der 1930er Jahre seine Auffassung von Demokratie vermittelte.

Die Schulausbildung verteilte sich den Kriegswirren geschuldet auf mehrere Stationen. Nach Aufenthalten unter anderem in Paris und Rom, legte Delors 1943 sein Abitur am Lycée Blaise-Pascal in Clermont-Ferrand ab. Hier blieb er zunächst und nahm ein Studium der Rechtswissenschaften auf, brach dieses jedoch nach einer Razzia der deutschen Besatzungsmacht wieder ab und kehrte nach Paris zurück. Seiner Neigung folgend strebte er zunächst eine journalistische Karriere an, sein Vater überzeugte ihn jedoch davon ein Bankausbildung zu absolvieren. Im Juni 1945 bestand er die Prüfung für den gehobenen Bankendienst, nahm in der Banque de France eine Stelle als Sachbearbeiter an und stieg dort bis zum Abteilungsleiter auf. Hier lernte er auch Marie Lephaille kennen, die er 1948 heiratete. Von seinem Vorgesetzten wurde Delors 1947 dazu ermuntert, parallel zu seiner Arbeit in der Banque de France Bankwissenschaften am Centre d’études supérieures de banque zu studieren; dieses Studium schloss er drei Jahre später erfolgreich ab.

 

Engagement in christlichen Bewegungen und der Gewerkschaft

Bereits in seiner Kindheit war Delors in verschiedenen Jugendgruppen seiner Kirchengemeinde aktiv. Er nahm an Kulturprogrammen und sportlichen Aktivitäten teil und entdeckte seine Leidenschaft für das Basketballspielen. Sein Engagement führte er in der Jugendzeit fort und trat dem Vorläufer der Christlichen Arbeiterjugend (Jeunesse Ouvrière Chrétienne – JOC) bei. Dieser blieb er sein ganzes Leben lang eng verbunden. Gemeinsam mit seiner Frau Marie war Delors zudem Mitglied der vom sozialen Katholizismus geprägten Laienbewegung „La vie nouvelle“, die sich für soziale Veränderungen und eine permanente Erwachsenenbildung einsetzte. Die Überzeugungen des zukünftigen Politikers Delors wurden in zahlreichen Aufsätzen für die von der La vie nouvelle herausgegebenen Zeitschrift deutlich, deren Chefredakteur er war. Er äußerte sich unter anderem zur Beteiligung der Bürger an der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, zeigte aber auch eine skeptische Einstellung gegenüber dem politischen System.

So wagte er zunächst nicht den Gang in die große Politik, blieb vorerst nur in kleinen, linken Parteien aktiv. Mehr Anziehungskraft auf ihn hatte dagegen die Arbeit in der Gewerkschaft: Gleich nach seinem Einstieg in die Banque de France trat er der Confédération française des travailleurs chrétiens (CFTC) bei. Unter seiner Mitwirkung politisierte sich die christliche Gewerkschaft zunehmend, was sich 1964 auch in einer Namensänderung niederschlug: Fortan nannte sie sich Confédération française démocratique du travail (CFDT). Delors machte sich innerhalb der Gewerkschaft einen Namen und wurde 1959 Bezirksmitglied des Wirtschafts- und Sozialrates, wofür ihn sein Arbeitgeber zum Teil freistellte. Eine seiner ersten großen Aufgaben war die Redaktion eines Berichts über den „4. Plan“, ein Programm zur staatlichen Planung der französischen Volkswirtschaft. Mit seiner Arbeit erregte er die Aufmerksamkeit des Plankommissars Pierre Massé, der die für die Ausarbeitung der Pläne zuständige staatliche Planungsbehörde leitete und ihm daraufhin eine eigens für Delors geschaffene Stelle als Sozialexperte anbot. Delors nahm an und wechselte 1962 von der Bank in die staatliche Planungsbehörde, wo er die Leitung der Abteilung für soziale Fragen übernahm.

 

Erste Kontakte mit der französischen Regierungspolitik

Seine Expertise auf dem Gebiet des Sozialen rückte ihn in den Fokus des seit 1969 amtierenden Premierministers Jacques Chaban-Delmas. Dieser hatte nach den unruhigen Monaten der Studentenrevolte die Schaffung einer „Nouvelle société“ als einen zentralen Punkt seines Regierungsprogramms erklärt. Für die Umsetzung dieses Projektes holte sich Chaban-Delmas Delors als Sozialexperten in seinen Beraterstab. Mit der Ausarbeitung eines neuen Modells für die Beziehungen zwischen den Sozialpartnern sollte das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Arbeitgeberseite und Gewerkschaften normalisiert werden. Das Konzept wurde in der Öffentlichkeit bald als „Sozial-Delorismus“ bekannt: Durchsetzen konnte Delors vor allem Tarifverträge im Öffentlichen Dienst. Auch die Anerkennung der Gewerkschaften als vollwertigen Partner sowie von Streiks als probatem Mittel bildeten die Grundlage seines Konzepts. Etablieren konnte sich das neue Gesellschaftsmodell jedoch nicht; der französische Staatspräsident Georges Pompidou trennte sich im Juli 1972 von Chaban-Delmas und seiner „Nouvelle société“. Damit war auch Delors‘ kurze Episode in der Politik zunächst beendet.

Bis August 1973 war er Generalsekretär des interministeriellen Komitees für berufliche Bildung und sozialen Fortschritt und kehrte zudem wieder zur Banque de France zurück, in deren Verwaltungsrat er berufen wurde. Von 1973 bis 1979 lehrte Delors als außerplanmäßiger Professor an der noch jungen Universität Paris-Dauphine und hielt dort Vorlesungen unter anderem über Wirtschaftspolitik und Unternehmensführung.

Politisch blieb Delors weiter interessiert, er trat 1974 nach der Niederlage François Mitterands gegen Valéry Giscard d’Estaing bei den Präsidentschaftswahlen der Parti socialiste bei – entgegen seiner bisherigen Abneigung gegen große Parteien. Überzeugungsarbeit lieferte dabei wohl Mitterand selbst, aber auch die Einsicht Delors‘, dass er in der Gewerkschaft nicht mehr viel bewirken, dafür aber in der Politik seine Tatkraft einbringen könne.

 

Der Eintritt in die Regierungspolitik

Nach einem kurzen Abstecher in die europäische Politik als Abgeordneter des ersten direkt gewählten Europa-Parlamentes 1979 wurde Delors nur zwei Jahre später von François Mitterand nach Frankreich zurückbeordert, um dort das Amt des Finanz- und Wirtschaftsministers zu übernehmen. Für Außenstehende mag die Ernennung überraschend gewirkt haben – verlief die Karriereleiter französischer Politiker doch vor allem über die „Écoles nationales d’administration“ (ENA), die französischen Elitehochschulen. Delors dagegen lernte das politische Handwerk „von der Pike“ an und erscheint dadurch nicht als einer jener „blutleeren Technokraten“ (Die Zeit, 19. Juni 1981) im Pariser Elysée-Palast.

Nach einer empfindlichen Niederlage der Linken bei den Kommunalwahlen im März 1983 und der darauffolgenden Regierungsumbildung erhielt Delors zusätzlich das Haushaltsministerium und wurde zum „Superminister“. In seiner Amtszeit prägte er die Regierungspolitik entscheidend mit, galt als „Vater“ des eingeleiteten Sparkurses, der zwar realistisch gedacht, in Koalitionskreisen und der Bevölkerung allerdings äußerst unpopulär war. Mit der Stabilisierung des Franc und der Halbierung der Inflationsrate trug Delors jedoch dazu bei, Frankreich wieder internationales Vertrauen zu verschaffen.

Seine Erfolge empfahlen ihn für noch höhere Ämter. Er wurde als Nachfolger von Premierminister Pierre Mauroy gehandelt, unterlag aber seinem Kontrahenten Laurent Fabius. Ein Grund dafür lag in seiner fehlenden Hausmacht, weil er eher ein „Einzelgänger mit beharrlichem Überzeugungsvermögen“ (Die Zeit, 4. Januar 1985) geblieben war. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Delors und Fabius war aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen den beiden nicht möglich, ein Verbleiben Delors‘ in der französischen Politik unter Fabius als Premierminister war daher ausgeschlossen. Aber auch seine in der eigenen Partei unpopuläre Politik trug dazu bei, dass Delors im Sommer 1984 von Mitterand als EG-Kommissionspräsident vorgeschlagen und somit „weggelobt“ wurde. Diese unpopuläre Politik wird allerdings nach seinem Weggang verstärkt umgesetzt. Die nach wie vor bestehende schlechte Wirtschafts- und Arbeitslage in Frankreich führte 1984 zu einer Umorientierung des bisher von den Sozialisten stark sozialpolitisch geprägten Kurses hin zu einem pragmatisch-nüchternen.

 

Auf der europäischen Bühne – Präsident der EG-Kommission

Am 7. Januar 1985 trat Delors das Amt des EG-Kommissionspräsidenten in einer Zeit an, als in Brüssel an allen Seiten Europapessimismus vorherrschte. Unter der Maxime „Wir Europäer retten uns alle oder überhaupt nicht“ setzte er sich zum Ziel, der Europäischen Gemeinschaft wieder das nötige Selbstvertrauen zu verschaffen. Bereits in seinem ersten Amtsjahr legte er Vorschläge über eine Revision der EG-Verträge vor. Die Ausarbeitung der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA) und deren Unterzeichnung Anfang 1986 durch die Mitgliedsländer fielen in seine Amtszeit. Die EEA bildete einen ersten Reformvertrag, dem später die Verträge von Maastricht, Amsterdam, Nizza und Lissabon folgten.

Zu seinen wichtigsten Reformen zählte die Erneuerung der Idee des europäischen Binnenmarktes. Hierzu legte er noch im Jahr seines Amtsantritts ein „Weißbuch“ vor. Als „Architekt des Binnenmarktes“ wurde Delors 1992 – dem eigens gesetzten Stichjahr zur Vollendung des Binnenmarktes – mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet.

Ein weiterer großer Erfolg seiner Präsidentschaft war 1988 die Verabschiedung eines Reformprogramms der EG-Kommission. Damit waren Veränderungen in der Haushalts-, Struktur- und Agrarpolitik verbunden, die der Gemeinschaft einen Weg aus der Starre hin in eine bessere Zukunft wiesen. Es gelang ihm, die Länder der Europäischen Gemeinschaft wieder auf eine Linie zu bringen. Unterstützung bei seinen Reformplänen und deren Umsetzung erfuhr Delors vor allem durch Bundeskanzler Helmut Kohl. Mit der Regierungsübernahme der Union 1982 trieb Kohl die bereits 1976 von der CDU vorgelegte Programmatik im „Europäischen Manifest“ voran und hatte als leidenschaftlicher Europäer maßgeblichen Anteil an der unter Kommissionspräsident Delors zurückgekehrten Dynamik der Europäischen Gemeinschaft.

In Delors‘ Amtszeit fielen auch die Umbrüche der Friedlichen Revolution im Jahr 1989. Nach anfänglicher Skepsis schloss er sich nicht der zögerlichen Haltung seiner Pariser Parteifreunde an, sondern er unterstützte die Wiedervereinigung Deutschlands aktiv. Die Kommission unter Delors wurde zu einem der Hauptakteure, der die rasche Einbeziehung der neuen Bundesländer in die Europäische Gemeinschaft forcierte und die Gemeinschaft auch darauf vorbereitete, die osteuropäischen Länder nach dem Zerfall der Sowjetunion aufnehmen zu können. Ein nicht zu verachtender Anteil in der Entwicklung des europäischen Einigungsprozesses nach 1990 war der Führungskraft Delors‘ zu verdanken.

Der Zerfall des Ostblocks wirkte sich nicht beschleunigend auf die von Delors immer als Ziel angestrebte politische Einheit Europas aus. Die Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung waren vornehmlich geprägt von der Weiterentwicklung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, die Delors 1987 als einer der treibenden Kräfte mit auf den Weg brachte.

 

Die Zeit nach Europa

Nach der Bestätigung für eine fünfte Amtszeit wurden die Stimmen, die eine Ablösung Delors‘ forderten allmählich lauter. Sein präsidialer Stil kam bei den europäischen Partnern nicht mehr gut an. 1994 wurde Helmut Kohls Favorit, der Luxemburger Jacques Santer, zum Nachfolger Delors‘ als Präsident der Kommission ernannt und übernahm das Amt im Januar 1995.

In Frankreich war Delors‘ Popularität ungebrochen, ab 1992 wurde „Monsieur Europe“, wie er dort genannt wurde, als Nachfolger von Staatspräsident François Mitterand gehandelt. Den Gerüchten um eine Rückkehr in die französische Politik, die er selbst teilweise befeuerte, bereitete er jedoch Ende 1994 ein Ende, indem er öffentlich seinen Verzicht auf das höchste französische Amt verkündete. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im französischen Parlament hätte er sowieso keine Regierungsmehrheit für geplante Reformen gehabt.

Bereits vor dem Ende seiner aktiven politischen Karriere engagierte sich Delors für die UNESCO und leitete dort von 1993 bis 1999 die Kommission „Bildung im 21. Jahrhundert“. Dem Thema Europa blieb er über seine Amtszeit hinaus verbunden. Von 1996 bis 1999 war er Präsident des Verwaltungsrates des Europa-Kollegs in Brügge und gründete 1996 die Stiftung „Notre Europe“, die das Ziel verfolgt, die europäische Einheit weiter zu denken. Von 2000 bis 2008 stand er zudem der beratenden Institution des CERC (Conseil de l’Emploi, des Revenus et de la Cohésion Sociale) vor, deren Vorgängerinstitution er unter Pierre Massé Ende der 1960er Jahre bereits als Berichterstatter diente.

Die zehn Amtsjahre von Jacques Delors als EG-Kommissionspräsident zählten zu den erfolgreichsten im europäischen Einigungsprozess. Mit seinem Namen sind wichtige Reformen wie die Einheitliche Europäische Akte, die Vollendung des Binnenmarktes, Veränderungen in der Haushalts-, Struktur- und Agrarpolitik sowie bedeutende Anstöße für die Wirtschafts- und Währungsunion verbunden. Er löste die „Eurosklerose“, verlieh der Europäischen Gemeinschaft neues Selbstvertrauen und wandelte die EG-Kommission in das größte „Ideenlabor Europas“ (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 12. Juni 1992). Delors selbst sagte, dass es „Leute gibt, die sich damit begnügen, gegen die gegenwärtige Gesellschaft zu protestieren, und andere, die sie effektiv zu ändern versuchen. Ich gehöre lieber zur zweiten Kategorie.“

Jaques Delors verstarb am 27. Dezember 2023 im Alter von 98 Jahren in Paris.

Curriculum vitae

  • 1945–1962 Beamter und später stellv. Direktor der Banque de France
  • 1947–1950 Studium der Bankwissenschaften in Paris
  • 1959–1961 Mitglied der Planungs- und Investitionsabteilung im französischen Wirtschafts- und Sozialrat
  • 1962–1969 Leitung der Abteilung für soziale Fragen in der staatlichen Planungsbehörde
  • 1969–1973 Sozialexperte im Beraterstab von Premierminister Jacques Chaban-Delmas
  • 1973–1979 Mitglied des Verwaltungsrates der Banque de France
  • 1974–1979 Professor an der Universität Paris-Dauphine
  • 1974 Parti socialiste
  • 1979–1981 Mitglied des Europäischen Parlaments
  • 1981–1984 französischer Wirtschafts- und Finanzminister
  • ab 1983 zusätzlich Haushaltsminister
  • 1985–1995 Präsident der Europäischen Kommission
  • 1996 Gründung der Stiftung „Notre Europe“

 

Veröffentlichungen

  • Les indicateurs sociaux, o.O. 1971.
  • Changer, Paris 1975.
  • Jacques Delors/Philippe Alexandre: En sortir ou pas, Paris 1985.
  • La France par l’Europe, Paris 1988.
  • Le nouveau concert européen, Paris 1992.
  • L’unité d’un homme, Paris 1994.
  • Mémoires, Paris 2004.
  • Jacques Delors/Michel Dollé: Investir dans le social, Paris 2009.
Jacques Delors veröffentlichte zudem unter dem Pseudonym Roger Jacques verschiedene Zeitungs- und Zeitschriftenartikel.

 

Literatur

  • Alain Rollat: Delors, Paris 1993.
  • Charles Grant: Delors. Inside the House that Jacques built, London 1994.
  • Ken Endo: The presidency of the European Commission under Jacques Delors: The politics of shared leadership, Basingstoke 1999.
  • Alexandre Mirlesse: En attendant l’Europe, Lille 2009.
  • Stéphanie Baz-Hatem/Nadège Chambon: Jacques Delors, hier et aujourd’hui, o.O. 2014.

 

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