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Event Reports

Wirtschaftswachstum und Umweltschutz

“Ausgewogenheit beim Wirtschaftswachstum und der Bewahrung natürlicher Ressourcen geht zusammen" (Dr. Bawumia)

Im Rahmen einer roundtable- Diskussion am 30. März in Accra diskutierten über 180 Teilnehmer das Thema des „Natural Resource Accounting“ als Schlüssel für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in Ghana.

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Die Gäste der Diskussionsrunde kamen aus den von diesem Thema betroffenen Ministerien, aus Gruppen der Zivilgesellschaft, vor allem auch aus dem Naturschutz verpflichteten Nichtregierungsorgansiationen. Eingeladen hatte zu der Diskussion das „Institute of Green Growth Solutions“ (IGGS) gemeinsam mit der Konrad Adenauer Stiftung.

Nachdem die staatliche Öl- und Gaskommission, die Forstkommission und die Mineralienkommission aus ihren jeweiligen Bereichen mit den je eigenen Schwierigkeiten und Plänen für die Zukunft berichtet hatten, legte der eingeladene Vizepräsident Dr. Madamudu Bawumia in seiner Rede dar, was aus der Sicht der neuen Regierung in diesem Bereich wichtig sei. Er hob hervor, dass Ghana weder nur den einen Bereich noch der anderen fördern könne: vielmehr müsse es ein gegeneinander Abwägen geben. Die natürlichen Ressourcen des Landes könnten nicht einerseits ohne Rücksicht abgebaut werden, nur um das BIP zu erhöhen, gleichzeitig müsse die Natur mit ihren Reichtümern aber auch dem Wohl des Menschen, also der ghanaischen Bevölkerung dienen. Der Abbau bzw. die Nutzung der Ressourcen im Land müsse aber nachhaltig erfolgen, die Umwelt müsse beim Abbau von Mineralien beispielsweise besonders geschützt werden. Damit war der Vizepräsident beim derzeit populärsten Thema, dem teils höchst problematischen Abbau von Gold (auch Galamsey genannt), angekommen. Aufgrund der Aktualität und Wichtigkeit des Themas erklärte er, dass die Unterbindung des illegalen und umweltverschmutzenden Abbau von Gold weit oben auf der Agenda der neuen Regierung stünden. Gleichwohl unterstrich er, es gebe leider auch für dieses so offenkundig große Problem keine einfachen Lösungen: so lange denjenigen, die im illegalen Goldabbau ihr Auskommen finden, keine neue, interessante Jobperspektive angeboten werden könnte, sei das Schließen illegaler Minen nur ein Kampf gegen die Symptome, aber nicht gegen die Wurzeln des Problems.

Der Rede des stellvertretenden chinesischen Botschafters in Ghanas folgten die Zuhörer ebenso gebannt, da chinesische Unternehmer in der Goldbranche nicht den besten Ruf haben. Ausführlich erklärte der Repräsentant die Maßnahmen, die die chinesische Vertretung gemeinsam mit der ghanaischen Regierung unternommen habe, um der illegalen Rohstoffausbeutung ein Ende zu setzen.

Eine Fortsetzung der inhaltlichen Auseinandersetzung wird gegebenfalls jeweils mit den Kommissionen in den Ministerien stattfinden. Deutlich wurde auf alle Fälle, dass sich die Anwesenden und auch Entscheidungsträger darüber im Klaren sind, dass es ein Erfassungssystem für die natürlichen Ressourcen Ghanas braucht, um auf Grundlage dessen genau zu planen und zu prüfen, wie mit diesen auch zum Wohle des Landes umgegangen werden muss. Und dass weniger Geld aus den Erlösen dieser Ressourcen auf illegale Weise in unbekannten Kanälen verschwindet.

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