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Event Reports

Arabische Israelis in die High-Tech-Branche integrieren

Neues KAS-CJAED-Projekt

Ein neues Projekt von KAS Jerusalem und ihrem Partner Center for Jewish-Arab Economic Development (CJAED) wurde jetzt in Haifa der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Bei dem Projekt "Match - Matching Arab-Israelis to Careers in hi-tech" geht es darum, Universitätsabsolventen und jungen Berufstätigen israelisch-arabischer Herkunft einen Einstieg in die wachsende High-Tech-Branche Israels zu ermöglichen. An dem Gründungsworkshop in Haifa, einer Stadt in der das jüdisch-arabische Zusammenleben eine besonders wichtige Rolle spielt, nahmen Vertreter der Personalabteilungen wichtiger High-Tech-Firmen, Wissenschaftler und mehr als 150 arabisch-israelische Absolventen relevanter Studienfächer teil.

Nur zwei Prozent der Angestellten in Israels High-Tech-Branche sind Araber, obwohl die arabische Minderheit etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmacht und etwa 10 Prozent aller Absolventen von Ingenieurs-Studiengängen in Israel arabischer Herkunft sind. Die Gründe für diese Diskrepanz sind vielfältig. Zum einen sind arabische Bewerber oft schlechter auf Auswahlverfahren vorbereitet und erweisen sich als weniger flexibel als ihre Mitbewerber. Andererseit spielt auch Misstrauen gegenüber arabischen Absolventen auf Seiten der Arbeitgeber eine Rolle.

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Vorstellung des Projekts "Match" in Haifa.

Nicht nur aus altruistischen Gründen, sondern in erster Linie auch, weil israelische Araber mit neuen Herangehensweisen und Ideen bestehende Arbeitsteams bereichern können, beginnt in einigen High-Tech-Unternehmen derzeit ein Umdenkprozess. So fand am Rande der KAS-CJAED-Veranstaltung zum ersten Mal in der Geschichte Israels eine Job-Börse für arabische High-Tech-Bewerber statt. Daran nahmen insgesamt 20 teilweise namhafte Unternehmen teil. Die Möglichkeit zu persönlichen Informationsgesprächen wurde von den rund 150 Absolventen rege genutzt.

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Absolventen informieren sich über Angebote israelischer High-Tech-Firmen.

Als einer der Redner bei dem KAS-Workshop erklärte Adi Bildner, Vizedirektor der Personalabteilung bei HP Israel, die Job-Börse sei ein wichtiger Start. Man müsse nun aber am Ball bleiben: "Es geht darum, ein Bewusstsein zu schaffen und aktiv daran zu arbeiten, arabische Israelis in der Praxis zu integrieren." Eine sinnvolle Überlegung sei es, betriebsinterne Quoten für arabische Bewerber einzuführen. Auch müsse man die Rekrutierung stärker für den arabischen Sektor zugänglich machen, etwa durch Veröffentlichungen von Ausschreibungen in arabischen Zeitungen.

Dass man sich auch als israelischer Araber in Israels Wissenschafts- und High-Tech-Sektor durchsetzen kann, bewiesen die persönlichen Berichte von drei israelisch-arabischen Absolventen. Das Projekt "Match" soll dazu beitragen, dass es in den kommenden Jahren weitere israelisch-arabische Erfolgsstories geben wird.

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