Eine Tragödie als Chance - Foundation Office Israel
Event Reports
In der Diskussion wurde die Hoffnung geäußert, dass die schrecklichen Bilder aus dem Gazastreifen ein Umdenken in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten bewirken könnten: So sei in Israel nach dem versehentlichen Beschuss bereits ein Wandel im politischen Tonfall festzustellen. Immer mehr Politiker forderten ein Ende der Gewalt, darunter auch solche, die bisher nicht dem Friedenslager zugerechnet wurden.
So bietet sich womöglich eine reale Chance, den derzeitigen Status Quo, der durch gegenseitiges Misstrauen, ständige Kämpfe und die Abwesenheit von Gesprächen zwischen Offiziellen beider Seiten geprägt ist, zu durchbrechen. Von palästinensischen Teilnehmern wurde in dieser Hinsicht die Gründung einer gemäßigten Partei der Mitte angeregt, die dem Radikalislam der Hamas ein ebenfalls auf dem Koran basierendes, aber friedliebendes und um Ausgleich bedachtes politisches Programm entgegensetzt.
Ein Vertreter der UN konnte zumindest eine positive Nachricht aus den Autonomiegebieten übermitteln: Die Hilfszahlungen an die Palästinenser laufen mittlerweile reibungslos über den sogenannten „Temporary International Mechanism“ und übersteigen mit rund 600 Millionen Dollar die Zahlungen aus dem gleichen Vorjahreszeitraum deutlich. Eine wichtige Grundlage für neue Hoffnung im Nahen Osten ist damit gelegt.