An dem Treffen der sogenannten Economic Working Group nahmen insgesamt 16 israelische und palästinensische Vertreter teil. Dazu gehörten neben Bauunternehmern, Wirtschaftswissenschaftlern und einem Bankdirektoren auch politische Entscheidungsträger beider Seiten, darunter ein hochrangiger israelischer Parlamentarier und ein ehemaliger palästinensischer Minister. Auch das israelische Außenministerium war vertreten. Das viertägige Arbeitstreffen fand in sehr angenehmer und intensiver Arbeitsatmosphäre statt. Auf beiden Seiten war deutlich der Wille erkennbar, durch Eigeninitiative und aktives Handeln zu einer Verbesserung der israelisch-palästinensischen Beziehungen beizutragen.

So wurde etwa von israelischer Seite ein Projekt zum großangelegten Anbau von Schnittblumen angeregt, das hunderten Palästinensern zu einem Job verhelfen und so einen wichtigen positiven Einfluss auf den brachliegenden Arbeitsmarkt des Gazastreifens haben könnte. Auch wurde die Bereitschaft signalisiert, ausländische Investoren, die sich in den Palästinensischen Autonomiebehörden engagieren möchten, zu unterstützen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass ein institutionalisiertes Forum des Austauschs zwischen israelischen und palästinensischen Unternehmern dringend erforderlich ist, um die gemeinsamen Interessen von Geschäftsleuten auf beiden Seiten zu vertreten, alltägliche Probleme im Warenverkehr zu beheben und auf diese Weise den Handel zwischen den benachbarten Gesellschaften voranzutreiben. Erste Ideen für die Gründung eines solchen israelisch-palästinensischen Unternehmerverbandes wurden in Antalya zusammengetragen und sollen in naher Zukunft weiterentwickelt werden. Die Gründung einer solchen Organisation mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung ist für das Jahr 2007 vorgesehen.