Heimat 2030: Perspektiven für das Ehrenamt - Political Education Forum North Rhine-Westphalia
Discussion
Details
Man kann bisweilen den Eindruck gewinnen, dass sich bürgerschaftliches Engagement im Protest gegen staatliche, kommunale oder unternehmerische Maßnahmen erschöpft: Bürgerinitiativen gegen den Bau von Verkehrsinfrastruktur, gegen industrielle Großprojekte, aber auch gegen die Planung von Windparks. Dabei wird leicht vergessen, dass sich bürgerschaftliches Engagement nicht nur zum Schutz von erhaltenswerten Gütern wie der natürlichen Umwelt, der lokalen und regionalen Kultur oder der gewachsenen sozialen Lebensgemeinschaften formiert. Wenn sich Bürgerinnen und Bürger vor Ort einbringen und gemeinsam mit anderen engagieren, erhalten und gestalten sie damit lebenswerte Freiräume, entlasten den Staat und warten nicht darauf, dass staatliche oder kommunale Einrichtungen alles für sie regeln.
Das Besondere des ehrenamtlichen Engagements liegt nicht nur darin, dass Menschen einen Sinn darin finden, ihre (Frei-)Zeit und Kraft sozialen Aufgaben zur Verfügung zu stellen, sei es bei der Feuerwehr, den Rettungsdiensten, den Kirchen oder in den vielfältigen Bereichen der Kultur. Im Ehrenamt erklären sich Menschen auch bereit, freiwillig und aus Überzeugung Aufgaben zu übernehmen, die der Staat andernfalls teuer bezahlen müsste. Sie geben dem sozialen Zusammenhalt damit ein konkretes Gesicht. Das Ehrenamt aber droht in einer Gesellschaft, die nur nach dem individuellen Nutzen fragt, zu verkümmern.
Aus diesem Grunde diskutieren wir in unserer Gesprächsreihe „Politik im Dialog“, wie ehrenamtliches Engagement erhalten und attraktiver auch für Menschen gemacht werden kann, die ihr Geld, ihre Kraft oder ihre Lebenszeit der Gemeinschaft zur Verfügung stellen wollen.
Program
18.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Martin Reuber
Konrad-Adenauer-Stiftung Büro Bundesstadt Bonn
Keynote
Mehr Engagement wagen: Wo, wie, wofür?
Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch das Ehrenamt
Romina Plonsker MdL, Bergheim
Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung des Landtags NRW
Diskussion
Dr. Petra Rixgens, Hürth
Mitglied des Vorstands der Caritas Rhein-Erft
Dr. Georg Freiherr von Mylius, Pulheim
Ehrenamtlicher Malterser Hilfsdienst, Stadtbeauftragter Pulheim
Romina Plonsker MdL, Bergheim
19.30 Uhr
Ende der Veranstaltung