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Zwischen Schularbeiten, Jobcenter-Formularen und Zoobesuchen

Flüchtlingshilfe in der Praxis

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Die Berliner KAS-Stipendiatin Franziska Fabritius engagiert sich gleich in mehreren Organisationen für Flüchtlinge. Sie arbeitet in einem Willkommenscafé der evangelischen Kirchengemeinde Kleinmachnow und hat zudem im Rahmen eines Mentorenprogramms von XENION "Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte" e.V. eine Patenschaft für eine sechsköpfige Flüchtlingsfamilie aus Syrien übernommen. Aber wie sieht diese Hilfe konkret aus? Ein Erfahrungsbericht:

Was ist ein Nomen? Worin besteht der Unterschied zwischen einem Verb und einem Adjektiv? Heißt es der, die oder das Haus? Diese Fragen gehören seit November 2014 wieder zu meinem Alltag, obwohl mein eigener Schulabschluss nun schon acht Jahre zurückliegt. Einmal in der Woche sitze ich mit den beiden Kleinsten meiner syrischen Patenfamilie zusammen, übe das ABC oder die Grundregeln der deutschen Grammatik. Zwischendurch wird gespielt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit...“ eignet sich wunderbar, um viele neue Wörter zu lernen.

Mit den älteren Söhnen geht es anschließend um die Suche nach einem Schülerpraktikum, Theodor Fontanes „Unterm Birnenbaum“ und die Wahl des richtigen Studiums nach Abschluss der Deutschkurse.

Auch das Beantworten der Post gehört zu unseren wöchentlichen Aufgaben. Gemeinsam mit der Familie versuche ich Jobcenter-Bescheide zu verstehen, beantrage die Anmeldung für den Hort der Kinder oder kümmere mich um die Nebenkostenabrechnung.

Das gemeinsame Essen und anschließende Beisammensitzen bei Tee und Süßigkeiten ist einer der Höhepunkte meiner wöchentlichen Besuche. Wir nutzen die Zeit für lange Diskussionen über die Situation in Deutschland, die Unterschiede zwischen Syrien und ihrer neuen Heimat oder auch nur für ganz alltägliche Fragen. Mittlerweile ist es möglich, diese Gespräche auf Deutsch zu führen, was mir jedes Mal zeigt, wie viel alle inzwischen gelernt haben.

Auch das Beantworten der Post gehört zu unseren wöchentlichen Aufgaben. Gemeinsam mit der Familie versuche ich Jobcenter-Bescheide zu verstehen, beantrage die Anmeldung für den Hort der Kinder oder kümmere mich um die Nebenkostenabrechnung.

Das gemeinsame Essen und anschließende Beisammensitzen bei Tee und Süßigkeiten ist einer der Höhepunkte meiner wöchentlichen Besuche. Wir nutzen die Zeit für lange Diskussionen über die Situation in Deutschland, die Unterschiede zwischen Syrien und ihrer neuen Heimat oder auch nur für ganz alltägliche Fragen. Mittlerweile ist es möglich, diese Gespräche auf Deutsch zu führen, was mir jedes Mal zeigt, wie viel alle inzwischen gelernt haben.

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