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Togo: Ergebnisse Präsidentschaftswahlen vom 1. Juni 2003

Am 1. Juni 2003 wurden in Togo Präsidentschaftswahlen durchgeführt, die bereits im Vorfeld sehr umstritten waren.

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Vergleichen Sie hierzu frühere Beiträge Verfassungsänderung Ende 2002 (erschienen 01/2003) und politische Bewertung des Eyadema-Regiems (erschienen 08/2002).

  • Hier zum offiziellen Wahlergebnis
Der Conseil national de surveillance des élections (CONEL) hat durch den Aufbau eines eigenen Netzwerkes versucht, ein paralleles Wahlergebnis, das eher der tatsächlichen Stimmabgabe gerecht werden soll, zu produzieren. Dieses unterscheidet sich naturgemäß von dem offiziellen erheblich.

  • Hier zum Wahlergebnis der Opposition
Nach Angaben der Opposition wurden die Wahlen durch folgende Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet:

  1. Beschlagnahme bzw. Einbehaltung der Wahlscheine in fast allen Oppositions-Hochburgen. Diese ordnungswidrig einbehaltenen Wahlberechtigungs-Karten wurden dann an Anhänger der Regierungspartei verteilt und auf verschiedene Art und Weise missbraucht: Mehrfachwahl, Wahl durch Minderjährige etc.

  2. Systematisches Auffüllen der Urnen in der Mehrheit der Präfekturen mit ausgefüllten Wahlzetteln. In Fällen, in denen die Wähler versucht haben, die mit gefälschten Wahlzetteln präparierten Wahlurnen zu leeren, haben Sicherheitskräfte auf sie geschossen. Es gab Verletzte, einige davon tödlich.

  3. In einer großen Anzahl Wahllokale wurden die Beobachter der Oppositionsparteien mit Waffengewalt an der Ausübung ihrer Funktion gehindert.

  4. Der Austausch von Wahlprotokollen nach der Stimmenauszählung durch gefälschte Protokolle, um die vorweggenommenen Wahlergebnisse zu rechtfertigen.

  5. Weigerung der Aushändigung von Kopien der Wahlprotokolle an die Beobachter der Oppositionsparteien

  6. Mangel an Tinte (für den Daumenabdruck bzw. zur Markierung der Wähler) in vielen Wahllokalen

  7. Bereitstellung einer unzureichenden Anzahl von Stimmzetteln in einer großen Anzahl der Wahllokale.
Hinzu komme, so die Opposition, dass die Regierung das Angebot der EU und der USA, vertrauenswürdige Wahlbeobachter zu entsenden, abgelehnt habe. Sie hat es hingegen vorgezogen, in Frankreich und der Afrikanischen Union Gefälligkeits-Beobachter anzufordern, und sie mit Hunderten von Millionen CFA belohnt, damit diese in internationalen Medien glaubwürdige Berichte über den Wahlausgang gem. Regierungsversion verbreiten.

  • Hier zu einer umfangreichen Erklärung der oben erwähnten CONEL zu den Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen (franz.)
(Das Regionalbüro Cotonou der KAS weist ausdrücklich darauf hin, dass der Wahrheitsgehalt und das Ausmaß dieser Vorwürfe nicht überprüft werden konnten.)

Links:

ACHTUNG: Das Regionalbüro Cotonou der KAS ist nicht verantwortlich für den Inhalt externer verlinkter Sites!

  • diastode Site der Diaspora Togolaise pour la Démocratie (franz./engl.)
  • solidatogo Site der Oppositionsgruppierung um den ehemaligen RPT-Parlamentspräsidenten Maurice Péré (franz.)
  • togodebout Site der Concertation Nationale de la Société Civile (CNSC)(franz.)
  • republicoftogo Viele aktuelle Infos. Achtung: Regierungs-Propaganda (engl./franz.)

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Interlocuteur

Elke Erlecke

Elke Erlecke bild

Regionalbeauftragte Ost Kommunalpolitik

elke.erlecke@kas.de 0151 6723 8607

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