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Vortrag

Bekennende Christen?

Zur Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus

Wie ist die Rolle der beiden Kirche im „Dritten Reich“ zu bewerten? Welche Handlungsspielräume hatten siezwischen Anpassung und Widerstand. Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsamen mit unseren Referenten diskutieren.

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Details

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar

1933 setzte ein beispielloser Prozess der Gleichschaltung

ein, der nahezu alle staatlichen und gesellschaftlichen

Institutionen erfasste. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie

nicht nur die faktische Abschaffung des Parlaments und die

Zerschlagung der Gewerkschaften erreicht, sondern auch

Verwaltung, Justiz und Presse unter ihre Kontrolle gebracht.

Der Versuch der NSDAP-Führung, mittels einer taktierenden

Kirchenpolitik die beiden Großkirchen in ihr Regime einzugliedern,

stieß jedoch auf Widerstand. Mit der von Pfarrer

Martin Niemöller mitbegründeten „Bekennenden Kirche“

entstand innerhalb der evangelischen Kirche eine Widerstandsbewegung,

die die Gleichschaltung ebenso verurteilte

wie die Rassenpolitik der Nationalsozialisten.

Indem sie sich der vollständigen politisch-ideologischen

Durchdringung durch die Nationalsozialisten widersetzten,

blieben die beiden großen Kirchen einer der wenigen Freiräume,

in denen sich öffentlicher Protest formieren konnte.

Dennoch wird die Haltung der Kirchen im Nationalsozialismus

kritisiert, denn Widerstand im politischen Sinne

haben sie nicht geleistet. Eine geschlossene Verurteilung

der Entrechtung und Verfolgung der deutschen Juden blieb

aus. Wohl aber gab es den Widerstand der Christen und

einzelner Geistlicher: Bischof Clemens August Graf von

Galen, der öffentlich gegen die Euthanasie-Aktionen

protestierte, den Jesuitenpater Alfred Delp, der sich im

Kreisauer Kreis engagierte oder den evangelischen Theologen

Dietrich Bonhoeffer, der im Konzentrationslager

Flossenbürg ermordet wurde.

Wie ist das Verhalten der beiden Kirchen im „Dritten Reich“

zu bewerten? Welche Handlungsspielräume hatten sie

zwischen Anpassung und Widerstand? Muss zwischen dem

Widerstand der Christen und dem der Kirche unterschieden

werden? Diese und andere Fragen wollen wir gemeinsamen

mit unseren Referenten diskutieren.

Mit herzlicher Einladung zu dieser Veranstaltung

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

für den Freistaat Sachsen

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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Dresden - Landhaus
Wilsdruffer Str. 2,
01067 Dresden
Deutschland
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Referenten

  • Prof. Dr. Harry Oelke
    • Lehrstuhl für Reformations- und jüngere Kirchengeschichte
    • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. em. Dr. Ulrich von Hehl
    • Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
    • Universität Leipzig
Kontakt

Dr. Joachim Klose

Dr. Joachim Klose

Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
Kontakt

Florian Hofmann

Prof. Dr. Harry Oelke © Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte \r\nQuelle: Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte
Prof. Dr. Ulrich von Hehl © Privat Prof. Dr. Ulrich von Hehl, privat

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