Ungarische Chancen in einem neuen Wirtschaftssystem - Auslandsbüro Ungarn
Veranstaltungsberichte
Auf der Veranstaltung, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Partnerstiftung Union für ein Bürgerliches Ungarn unterstützt wurde, sprachen am Wochenende namhafte Wirtschaftswissenschaftler und Politiker und beleuchteten die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen Ungarns in einem europäischen und globalen Kontext.
Dabei standen Themengebiete wie Geldpolitik, Demographie, Antworten der Politik sowie die realwirtschaftlichen Herausforderungen Ungarns auf der Tagesordnung. Antal Rogán, Vorsitzender des Wirtschafts- und Informatikausschusses in der Ungarischen Nationalversammlung und Fraktionsvorsitzender von FIDESZ, erläuterte Hintergründe, mögliche Alternativen und Spannungen rund um die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der ungarischen Regierung. Er erklärte, dass die notwendig gewordene Neujustierung der ungarischen Wirtschaftspolitik teilweise schmerzlich, aber erforderlich gewesen sei.
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die abschließende Grundsatzrede von Ministerpräsident Viktor Orbán. Er betonte, dass die europäische Wirtschaftspolitik mit der Krise im Jahre 2008 vor ernste Probleme gestellt worden sei. Die 8% der Weltbevölkerung, die 25% der globalen Wirtschaftsleistung herstellen, aber 50% der Sozialausgaben konsumierten, hätten einen riesigen Schuldenberg verursacht, der täglich wächst. Die Europäer könnten sich nicht länger auf diesen Wohlstand verlassen, so Orbán. Es gelte in der jetzigen Welt, mit Asien und Südamerika wettbewerbsfähig zu sein und die Veränderungen, die diese neuen Entwicklungen mit sich brächte, aktiv zu begleiten. Dabei sei die Frage, ob die Politiker nur die Weltlage beobachten und versuchen zu reagieren oder aber bestimmend in die Geschehnisse eingreifen würden. Letzteres sei wünschenswert, um nicht von der Entwicklung abgehängt zu werden.
Die Konferenz schloss mit einer intensiven Diskussion der Teilnehmer mit dem Ministerpräsidenten.