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Dem voraus ging aber noch ein viel bedeutenderes Datum: Am 16. Februar 1918 wurde die Staatlichkeit von Litauen widerhergestellt. Insbesondere Deutschland war das erste Land, das die Unabhängigkeit des damaligen Nachbarlandes völkerrechtlich anerkannte. Anlässlich dieses 100jährigen Jubiläums wurde nun ein Buch unter dem Titel „Hundert Jahre deutsch-litauische Beziehungen“ herausgegeben, das in der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Auftakt der Festlichkeiten von den Autoren und litauischen Wegbegleitern vorgestellt wurde.
Fünf Jahre arbeiteten die beiden Autoren Enrico Seewald und Matthias Dornfeldt eng mit der litauischen Botschaft, diversen Experten und dem politischen Archiv des Auswärtigen Amtes zusammen. „Zum ersten Mal haben wir eine schriftliche Zusammenfassung der deutsch-litauischen Geschichte“, sagte Deividas Matulionis, außenpolitischer Berater des litauischen Premierministers, der das Projekt begleitet hatte. Er bezeichnete die Anerkennung Litauens vor hundert Jahren als einen wichtigen Moment in der Geschichte, auch wenn dies nicht problemlos war. Nach den Wirren des 2. Weltkrieges und der Sowjetzeit beginne eine neue Zeitrechnung. „Wir befinden uns in einer goldenen Periode der deutsch-litauischen Beziehungen“, sagte Matulionis. Früher seien Litauer und Deutsche geografische Nachbarn gewesen, heute sind sie es nicht mehr. „Aber der Geist der Nachbarschaft ist immer noch in unseren Herzen.“
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Freiherr Wolfgang von Stetten hatte sich schon früh für die Belange der litauischen Bevölkerung verdient gemacht. Sein Engagement gipfelte 1990 in der tatkräftigen Unterstützung Litauens nach der sowjetischen Okkupation wieder staatliche Souveränität zu erlangen. „Auch heute noch versuchen wir in Baden-Württemberg die wirtschaftlichen und insbesondere die kulturellen Beziehungen zu pflegen“, sagte der Honorarkonsul von Litauen. Insbesondere setzt er sich für die Belange der ehemaligen Wolfskinder ein. Tausende ostpreußische Kinder mussten nach dem Einmarsch der Roten Armee 1945 ohne Eltern ums Überleben kämpfen.
Viele Schicksale fanden auch Erwähnung in den zahlreichen Zeitdokumenten, die die beiden Autoren durchforsteten. Die Zeitspanne reichte von der ersten Erwähnung Litauens 1009 bis zur Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen vor 27 Jahren. Allein 347 Kartons mit etwa 1000 Akten des Politischen Archivs im Auswärtigen Amt wurden gesichtet; dabei waren die Dokumente noch so verpackt wie sie 1940 hineingelegt wurden. „Wir waren die ersten Wissenschaftler, die diese Dokumente auswerten durften“, sagte Enrico Seewald, der von anderen als „Trüffelschwein der deutschen Geschichte“ bezeichnet werde. Neben den Texten beinhaltet das Buch auch wertvolle Fotos aus dem litauischen Bildarchiv. „Das Buch gibt die Originale und die Schlussfolgerungen der Autoren wider und ist somit ein Gewinn für deutsch-litauischen Beziehungen“, lobte Prof. Joachim Tauber.
Neben dem historischen Mehrwert solle das Werk zu mehr Kenntnis über den Anderen vermitteln. „Das Buch ist ein Weg in die richtige Richtung“, sagte der litauische Botschafter Darius Semaska. Die ostpreußische Kultur prägte Litauen, seine Bräuche und auch seine Sprache, erläuterte Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des europäischen Parlaments. Mit der Aufnahme Litauens in die Europäische Gemeinschaft und NATO 2004 sei ein letzter großer Meilenstein für die Verbundenheit beider Länder gesetzt worden.
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