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Die Dominanz und das Interesse der USA gegenüber dem Nahen Osten nehme ab, erklärte Dr. Rainer Hermann, FAZ-Redakteur und langjähriger Korrespondent in der Golfregion. Amerika blicke vielmehr nach Innen und auf das Handelspotential im Pazifik. Einen der Gründe dafür sieht er in der Erschließung von Ölvorkommnissen durch die neue Fördermethode „Fracking“. „Das Land, von dem man sagte, es führe für Öl Kriege, produziert nun selbst und könnte selbst zum maßgebenden Exporteur werden“, sagte der Experte. In den vergangenen fünf Jahren verzeichne die USA bei der Ölproduktion einen Anstieg auf 56 Prozent und der Nettoimport habe sich halbiert. „Fracking wird die Welt weiter verändern, aber das Zeitalter von konventioneller Öl- und Gasförderung nicht ablösen“, räumte Hermann ein. Es werde weiterhin ein Energiemix aus konventionellen, erneuerbaren und unkonventionellen Energien bestehen.
"Trittbrettfahrer" China
Doch wenn sich Amerika aufgrund der Energierevolution aus der Golfregion zurückziehen würde, könne dies sicherheitspolitische Folgen haben, da die USA mit seiner Präsenz in der Region die Handelswege sichert. Schon heute sei China der weltgrößte Importeur von Öl aus der Golfregion und bezieht bereits mehr von dem schwarzen Rohstoff als die USA je getan haben. Auch Japan, Korea und Taiwan gehören zu den neuen Importeuren von Öl aus dem Golf. „Aber China leistet keinen Beitrag zur Sicherheitsarchitektur am Golf und ist Trittbrettfahrer“, bemängelte Hermann. Er stellte sich die Frage, wie lange Amerika noch die Energiesicherheit für China mitfinanziere. Einen kompletten Rückzug der USA aus der Region östlich des Suez schließt der Experte allerdings aus. Denn die Region ist ein wichtiger Importeur von Rüstungsgütern. Demnach sei die Region zu attraktiv und ein Verzicht hätte negative Folgen für die amerikanische Rüstungsindustrie. Zudem seien die USA an einem stabilen Ölpreis interessiert, der durch die Förderung der GCC – Länder reguliert werden kann. Besonders Saudi Arabien als „swing-producer“ komme hier eine wichtige Rolle in der Ölpreisstabilisierung zu.
Dreiecksbeziehung Golfstaaten, China und Amerika
Als mögliches Bündnis für die zukünftige Stabilität in der Region sieht der Nahost-Experte eine Dreiecksverbindung zwischen den Golfstaaten, China und Amerika. „Denn die Interdependenzen der Volkswirtschaften Amerikas und Chinas nehmen ständig zu“, sagte Hermann. Es bleibe zwar ein Interesse seitens Amerika und Europa am Öl und Gas Arabiens bestehen, aber es verringere sich. „Damit bietet sich eine chinesisch-amerikanische Partnerschaft an, die die Stabilität der Golfstaaten sichert“. Der Experte ist sich sicher, dass der amerikanische Präsident Barak Obama Ende März bei seiner Reise nach Saudi-Arabien, das bereits bestehende Unterstützungsangebot bekräftigen werde.
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