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„Sie haben sich um unser Land und Europa verdient gemacht“

Bundeskanzlerin Merkel würdigt Helmut Kohls Lebensleistung

Mit einem Festakt in Berlin hat die Konrad-Adenauer-Stiftung die Verdienste von Altkanzler Helmut Kohl um die deutsche und europäische Einigung gewürdigt. Anlass war Kohls Wahl zum Regierungschef am 1. Oktober vor 30 Jahren.

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Die Hauptrede im Deutschen Historischen Museum vor 600 geladenen Gästen hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie verbeugte sich verbal vor dem Lebenswerk Kohls und zollte ihrem Vorvorgänger ihre Hochachtung für seine Leistungen für Deutschland, Europa und die Welt. Gleichzeitig erinnerte sie an die innenpolitischen Reformen und Innovationen der Regierungen Kohl, wie etwa auf dem Feld der Sozial- oder Familienpolitik und der Staatsfinanzen. Ein Credo Kohls sei es stets gewesen, nicht über die Verhältnisse zu leben und solide Staatsfinanzen als Grundlage für stabiles Wachstum anzuerkennen. „Dies alles dürfe nicht in Vergessenheit geraten“, so Merkel. Zweifelsohne sei es aber die Deutsche Einheit, die die Ära Kohl präge. Von Beginn seiner Kanzlerschaft an habe Kohl in der deutschen Frage einen klaren Kurs verfolgt, stets das Ziel vor Augen, die Deutsche Einheit in Frieden und Freiheit zu vollenden.

Auch Kohls Einsatz für eine gemeinsame europäische Währung hob Merkel hervor. Schon früh habe der Altkanzler erkannt, dass der Euro mehr als eine gemeinsame Währung sein könne, mache er doch die europäische Integration unumkehrbar. „Sie haben sich um unser Land und Europa verdient gemacht“, beendete Merkel ihre Laudatio, um Kohl abschließend eine besondere Form des Dankes zu überreichen: eine Briefmarke mit seinem Konterfei, neben dem geschrieben steht „Kanzler der Einheit – Ehrenbürger Europas“.

Kohl: "Wir wollen weitermachen in der Einigung Europas"

Kohl richtete sich, anders als noch vor vier Wochen bei einem Festakt der KAS in Bonn, dieses Mal persönlich an die Gäste. „Ich werde 83 Jahre alt in einigen Monaten. Ich weiß nicht, was der liebe Gott mit mir noch vor hat. Ich weiß nur eines: Ich will meine Möglichkeiten miteinbringen, um bei dem großen Ziel voranzukommen, das friedliche Europa und das friedliche Atlantische Bündnis zu erhalten in einem gemeinsamen Europa.“ Der alte Satz ‚Europa darf nie wieder in den Krieg versinken' müsse für immer gültig bleiben.

Grußworte aus aller Welt

Grußworte bei dem Festakt sprachen der der frühere EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sowie die Botschafter der USA und Russlands, Philip Murphy und Vladimir Grinin. Zudem wurde durch Prälat Karl Jüsten ein Schreiben Kardinal Lehmanns verlesen, der aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen musste.

Murphy dankte Kohl „im Namen aller Amerikaner“ für seine Lebensleistung. Kohl sei „zeitlebens Freund der USA“. Sein Vermächtnis werde niemals vergessen werden. Für Grinin zählt Kohl zu dem „engen Kreis derjenigen, die die Geschichte maßgeblich geprägt haben“: Es sei die „gewaltige Leistung“ Kohls, das deutsch-russische Verhältnis mit Vertrauen gefüllt zu haben. Lehmann erinnerte an die stets engen Beziehungen Kohls zur Kirche und verteidigte das von Kohl geprägte Schlagwort der "geistig-moralischen Wende". Er forderte eine neue Debatte über die Grundwerte der Gesellschaft. Dabei dürfe sich die Diskussion nicht nur auf Gespräche zwischen Parteien und Kirche beschränken.

Prodi hob in seiner Rede auf die Tugend Kohls Probleme vereinfachen zu können ab. Es sei „fantastisch“, so Prodi, wenn ein Politiker klar und deutlich „ja oder nein“ sagen könne. Ausdrücklich lobte Prodi Kohls Rolle bei der Schaffung des Euro und nutze aus aktuellem Anlass die Chance, noch einmal für eine gemeinsame Rettungsaktion für die Gemeinschaftswährung zu werben. Nur vereint sei die Krise zu meistern. Länder in schwieriger wirtschaftlicher Lage müssten sich auf die Solidarität der anderen Euro-Länder verlassen können. Nur wenn Europa zusammenstehe, werde es seine Souveränität gegenüber Spekulanten behalten.

Pöttering: "Kohl hat Platz in Geschichtsbüchern sicher"

Den Abend eröffnet hatte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering. Für ihn habe Kohl seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher, da er an einem der wichtigsten Kapitel der deutschen und europäischen Geschichte mitgewirkt habe. Von Kohls Weichenstellungen, die bis heute nachwirkten, könnten nachfolgende Generationen noch viel lernen. Beispielhaft nannte Pöttering Kohls unbedingten Willen das europäische Haus weiterzubauen und jeden deutschen Sonderweg auszuschließen.

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