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"Soziale Marktwirtschaft ist kein Retrothema"

Felix Suppliet

Unternehmer, Wissenschaftler und Praktiker suchen nach Wegen aus der Krise

Das Feld der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland ist bestellt – jetzt muss es nur noch richtig beackert werden. Wie viel Staat ist richtig? Welche Aufgaben kommen in Zukunft auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu? Und wer trägt die Verantwortung? In einer Paneldiskussion trafen Unternehmer, Wissenschaftler und Praktiker aufeinander. Mit interessanten Ansätzen.

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Für Unternehmer Thomas Selter gibt es keine Waage mehr. „Das System der Sozialen Marktwirtschaft ist völlig aus den Fugen geraten“, sagt der Unternehmer aus Lennetal im Sauerland. Täglich habe er mit einer Flut aus Gesetzen, Vorschriften und Anweisungen zu kämpfen. „Das ist messbare staatliche Gängelei“, sagt er. „Das hat eher etwas mit Planwirtschaft, als mit Sozialer Marktwirtschaft zu tun.“ Für den Unternehmer ist das Problem grundsätzlich. „Schuld daran sind diejenigen, welche die Regeln setzen.“

Eine analytische Betrachtungsweise zum Stand der Sozialen Marktwirtschaft wagt Prof. Ralf Fendel von der WHU – Otto Beisheim School of Management. „Soziales und Marktwirtschaft ist eher ein Spannungsfeld, als eine Waage.“ Für den Geldökonomen Fendel besteht aber durchaus eine wechselseitige Abhängigkeit von sozialer Gerechtigkeit und Unternehmertum. „Wir haben hier ein sehr komplexes Gebilde, dessen Schriftart aber seit Jahrzenten die gleiche geblieben ist.“ Inhaltlich stellt Fendel damit vor allem darauf ab, dass sich die Gesellschaft und ihre Werte in einem ständigen Wandel befänden. „Wir müssen ständig neu beobachten, wo wir uns gerade befinden“. Gerade deshalb falle ein Urteil über die Soziale Marktwirtschaft so schwer.

Für Praktiker Hendrik Matthies stellt sich während der Paneldiskussion eine ähnliche Herausforderung. Als Alumni der WHU – Otto Beisheim School of Management mit mehrjähriger Praxiserfahrung in einem internationalen Großkonzern stellt er fest: „Wir können mit der Sozialen Marktwirtschaft nicht so weiterleben wie bisher. Es besteht jetzt die Notwendigkeit etwas zu verändern.“ Für einen Praktiker konsequent, spricht er dabei Problembereiche von Arbeitnehmermitbestimmung, Flexibilisierung von Arbeitskräften oder den richtigen Umgang mit anderen Marktteilnehmern an, die mit Löhnen weit unter dem üblichen Branchenlohn arbeiten. „In meiner Position als Arbeitgeber kann ich es weder verstehen noch akzeptieren, dass jemand der 35-40 Stunden pro Woche arbeitet, von seinem Lohn nicht leben kann.“

Aus der wissenschaftlichen Perspektive ergänzt Prof. Fendel: „In der Sozialen Marktwirtschaft gehört eine funktionierende Gewerkschaft zum Marktgeschehen.“ Gleichwohl ließe es in vielen Betriebsräten an wirtschaftlichem Sachverstand zu wünschen übrig. Hier fordert der Ökonom ein Umdenken. „Wir brauchen konsensorientierte Betriebsräte, die keine Lagerwahlkämpfe machen, sondern sich mit Sachverstand für das Unternehmen einsetzen.“

Diese Einsicht teilt auch Unternehmer Thomas Selter, der nicht nur eingehend über die täglichen staatliche Regulierungen klagte, sondern auch Gewerkschaften aufforderte mit Sachlichkeit vorzugehen. „Der Betriebsrat in meinem Unternehmen hat sich irgendwann von sich aus aufgelöst. Während einer schweren wirtschaftlichen Krise habe ich gehandelt und einen individuellen, gewinnorientierten Lohn- und Beteiligungsabschluss mit allen Mitarbeitern ausgehandelt. So konnten wir die Krise erfolgreich überwinden.“

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