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Bedeutende Dokumente zu Andreas Hermes übernommen

Im August 2014 konnte das Archiv für Christlich-Demokratische Politik wertvolle Dokumente zum Nachlass von Andreas Hermes* (1878-1964) übernehmen. Diese richten den Blick auf einen Mann, der sich mutig gegen das NS-Regime stellte und dabei dem Tod ins Auge blickte. Nach dem Krieg war Andreas Hermes maßgeblich an der Gründung der CDU beteiligt und erwarb sich bleibende Verdienste um die Organisation der deutschen Landwirtschaft.

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Der prominente Zentrumspolitiker bekleidete in der Weimarer Republik in den Jahren 1920 bis 1923 das Amt des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Finanzen, saß als Abgeordnete im Preußischen Landtag und im Reichstag und war Präsident der Vereinigung der deutschen (seit 1931: christlichen) Bauernvereine. Die NS-Machthaber hatten den überzeugten Demokraten und führenden Repräsentanten der ländlichen Genossenschaftsbewegung bereits im März 1933 verhaften und wegen angeblicher Untreue zu vier Monaten Haft verurteilen lassen. 1936 ging Hermes ins Exil nach Kolumbien, wo er ein Genossenschaftswesen nach dem Raiffeisen-Prinzip aufbaute, kehrte aber 1939 nach Deutschland zurück, um seine Familie nachzuholen. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte eine erneute Ausreise. Hermes engagierte sich im Widerstand gegen das NS-Regime und hatte Kontakte zum Kreis um Carl Friedrich Goerdeler, zum Kölner und zum Kreisauer Kreis. Da er auf Goerdelers Ministerliste als Landwirtschaftsminister vorgesehen war, wurde Hermes nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Die aktuell übernommenen Original-Dokumente zum Prozess — darunter der Haftbefehl vom 10. November 1944 und das am 11. Januar 1945 verkündete Todesurteil — dokumentieren die Willkürjustiz des NS-Regimes. Nur mehrmalige Eingaben seiner Frau Anna und der Einmarsch sowjetischer Truppen in Berlin verhinderten schließlich den Vollzug des Urteils.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Hermes zweiter Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Berlin und Stadtrat für Ernährung sowie Mitbegründer und erster Vorsitzender der CDU in der Sowjetischen Besatzungszone. Wegen Kritik an der entschädigungslosen Bodenreform in der SBZ zwang ihn die Sowjetische Militäradministration zum Rücktritt als CDU-Vorsitzender. Hermes übersiedelte nach Bad Godesberg, wurde 1947/48 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone und Vorsitzender des Ernährungsausschusses. 1948 bis 1954 war Hermes, der wohl auch wegen Differenzen mit Konrad Adenauer nicht erster Landwirtschaftsminister der Bundesrepublik wurde, Gründungspräsident des Deutschen Bauernverbandes, bis 1961 auch des Deutschen Raiffeisen-Verbandes.

Zu den jetzt neu ins Archiv gelangten Materialien gehören außerdem eine Vielzahl persönlich-familiärer Dokumente aus der Kriegs- und Vorkriegszeit. Dazu zählt u.a. Familienkorrespondenz mit seiner Frau Anna, mit den Söhnen Peter, Otto und Bruno, biographische Aufzeichnungen von Anna Hermes und ihrer Familie, oder Fotos und Dokumente zu Familien-Ereignissen wie Verlobung oder Reisen. Pässe, Ausweise und Bescheinigungen, aber auch Würdigungen Hermes‘ aus der Nachkriegszeit (z.B. Fotoalbum zur „Andreas-Hermes-Siedlung“ in Berlin) sowie Kondolenzschreiben zu seinem Tode im Jahr 1964 sind ebenfalls Teil der Nachlieferung.

Die übernommenen Unterlagen ergänzen die bisher im Nachlass Andreas Hermes (ACDP, 01-090) aufgearbeiteten Unterlagen und stellen somit eine wertvolle Bereicherung der Archivbestände dar.

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Berlin Deutschland