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Im Jahr 2014 überrannte der sogenannte Islamische Staat (ISIL) weite Teile des Irak und erlangte die Kontrolle über große Städte, darunter Mosul. Im Jahr 2017 wurde die Stadt vollständig aus den Fängen des Terrors befreit. Nach den der Befreiung der Stadt kehrt das Leben allmählich zur Normalität zurück. Als eine Folge der strengen Regeln, Menschenrechtsverletzungen, Missbrauch und Ungerechtigkeiten des ISIL, begehen junge Menschen, die unter der Herrschaft des ISIL gelebt und seine abscheulichen Verbrechen miterlebt haben, nun jedoch Verbrechen, welche gegen die irakischen Sitten und Gebräuche verstoßen, und eigentlich der Gesellschaft fremd sind. So kommt es unter anderem immer wieder zu Gewalttaten mit Blankwaffen, verbalen und sexuellen Belästigungen und (digitaler) Erpressungen. Oft führen diese Handlungen zu einer Störung des sozialen Friedens, wie Stammeskonflikte und andere Probleme. Um diesen Praktiken entgegenzuwirken, traf sich das IID-Team mit den Sicherheitskräften in Ninawa, um die Probleme zu konkretisieren und den Bedarf an Maßnahmen zu ermitteln.

Das Projekt wurde in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil bestand aus einer TOT-Schulung mit dem Titel „Verbesserung der Fähigkeiten von Influencern in Bezug auf Konfliktlösung und Hightech-Techniken“. Die TOT-Schulung richtete sich an 20 Personen aus dem Gouvernement Ninawa. Die Schulung wurde in Erbil durchgeführt und dauerte vier Tage. Im Rahmen der zweiten Aktivität hielten fünf Gruppen Vorträge zum Thema „Risiken der digitalen Erpressung und Präventionsmethoden“.

Das Projekt richtete sich an 20 Personen aus Sicherheitskräften, Aktivisten und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren, sowie 500 Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Durch die Maßnahme wurden bewährte Fähigkeiten zur Konfliktlösung verbessert, die die Teilnehmer bei sozialen Konflikten einsetzen können. Darüber hinaus wurde ein Ausschuss gebildet, der regelmäßig zusammentritt und die sozialen Umstände bewertet. Die Teilnehmer führten Aufklärungsmaßnahmen über Risiken elektronischer Erpressung, sowie über Möglichkeiten zur Bekämpfung dieser Verbrechen durch. Darüber hinaus entwickelten sie ein Handbuch und eine Agenda hinsichtlich elektronischer Fertigkeiten, welche es zukünftigen Vorträgen vor Ort vorzustellen gilt.