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Impulse aus der Wissenschaft

Wachstum in der Kontroverse - Teil II

Im ersten Panel ging es darum, einzelne auf Deutschland bezogene Themenbereiche zu diskutieren, die eng mit dem Komplex „Wirtschaftswachstum“ verbunden sind.

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  • Können wir in Deutschland überhaupt ohne Wirtschaftswachstum gesellschaftlichen Fortschritt gestalten und wie sähe ein solcher Fortschritt aus?
  • Sollten wir uns mit Blick auf begrenzte Ressourcen bescheiden und geht das überhaupt?
  • Welche Folgen ergäben sich für unsere sozialen Sicherungssysteme und die Bedienung angehäufter Staatsschulden?
Drei Wissenschaftler bezogen im Hinblick auf diese Fragestellungen Position.

Dr. Stefan Bergheim, Gründer des Zentrums für gesellschaftlichen Fortschritt, äußerte sich zum Themenbereich „Wohlstand, Innovationen und Fortschritt“. In den Mittelpunkt seines Vortrages rückte er drei Fragenstellungen: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Wie können und wollen wir zufrieden leben? Und woran kann man das messen? Als Lösungsansatz, schlug der Ökonom die Verwendung eines ganzheitlichen Fortschrittsindikators vor. Das Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt habe einen solchen Indikator entwickelt. Dieser generiere aus dem Nettonationaleinkommen, der Lebenserwartung, der Schüler- und Studierendenzahlen sowie dem „ökologischen Fußabdruck“ eine Zahl, mit der sich eine zuverlässige Aussage über den Wohlstand eines Landes machen lasse, erklärte Bergheim. Erst dann ließen sich Rückschlüsse darüber ziehen, wie der Idealzustand einer Gesellschaft wirtschaftlich, kulturell und institutionell auszusehen habe. Dabei dürften jedoch der globale Kontext und der Vergleich zu anderen Ländern nicht außer Acht gelassen werden. Der Fortschrittsfaktor würde ebenfalls anzeigen können, warum der Idealzustand noch nicht erreicht sei und welche Ressourcen und Potenziale nutzbar gemacht werden könnten, um die Zukunft besser zu gestalten.

Einen anderen Zugang wählte die Referentin Dr. Maike Sippel, Wissenschaftlerin am „Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung“ der Universität Stuttgart. Unter der Überschrift „Wohlstand, Ressourcenverzehr und Umweltschutz“ rekapitulierte sie noch einmal den Wissensbestand in den Bereichen Umwelt, Klima und Energie. Sippel thematisierte danach den erheblichen Handlungsbedarf aller Industrieländer, um das Ökosystem des Planeten nicht zu überlasten. „Die deutsche Gesellschaft, muss jetzt handeln, damit sich in Zukunft etwas ändert“, so Sippel. Deutschland müsse rasch lernen, wirtschaftliche Entwicklung von der Ressourcennutzung zu entkoppeln und CO2-Emissionen weiter zu senken. Großes Einsparpotenzial sah die Referentin hierbei vor allem in den Bereichen Wohnen, Ernährung und Mobilität. Die deutsche Gesellschaft müsse mit einem „neuem Betriebssystem“ arbeiten, das die ökologische Komponente stärker berücksichtige.

Als dritter Wissenschaftler referierte Nils aus dem Moore, Volkswirt und Journalist, vom „Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung“ in Essen. Sein Vortrag trug den Titel „Wohlstand, Erwerbsarbeit und soziale Sicherung“. Aus dem Moore zeigte auf, dass die Stabilität und Finanzierbarkeit der sozialen Sicherungssysteme vom Wachstum abhängig sei. Überdies sei es schwer vorstellbar, dass die öffentlichen Haushalte die Schuldenlast ohne Wachstum abbauen können. Aus dem Moore stellte fest, dass sich Deutschland in einem so genannten „Wachstumsdilemma“ befinde. Einerseits seien entwickelte Volkswirtschaften auf Wachstum angewiesen (Stagnation oder Schrumpfen wären nicht stabil, da sinkende Nachfrage, steigende Arbeitslosigkeit, steigende Staatsverschuldung, und sinkende Wettbewerbsfähigkeit sich gegenseitig verstärken und in eine Rezessionsspirale führen würden), auf der anderen Seite bedeute fortgesetztes exponentielles Wachstum eine steigende Umweltbelastung, steigende externe Kosten und das Risiko, natürliche Lebensgrundlagen unwiederbringlich zu zerstören. Vor diesem Hintergrund sprach sich der Ökonom für eine Reform des Systems wirtschaftlicher Entwicklung aus. Bislang fehle es an dieser Stelle jedoch an „institutioneller Klugheit“ und Disziplin, sich an selbst aufgestellte Regeln zu halten.

Ein Text von Louisa Thomas

Vortrag von Dr. Stefan Bergheim als PDF

Vortrag von Dr. Maike Sippel als PDF

Vortrag von Nils aus dem Moore als PDF


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